Ausstellung 22.01. bis 22.09.22
Am 17. Juli 2014 trat der Konflikt im Osten der Ukraine ins grelle Licht der Weltöffentlichkeit: eine Passagiermaschine der Malaysian Airlines mit 298 Menschen an Bord wurde in dieser Region abgeschossen.
Tatsächlich sind Teile des Donezk-Beckens schon seit April 2014, kurz nach der russischen Invasion in der Ukraine, Schauplatz eines bewaffneten Konfliktes. Bewaffnete Separatisten beherrschen Teile des Gebietes. Sie werden politisch, militärisch und personell stark vom mächtigen Nachbarn Russland unterstützt. Der Konflikt geriet zeitweise fast in Vergessenheit, im Augenblick macht er wieder Schlagzeilen und droht zu eskalieren. In greller Rhetorik stellt der russische Präsident inzwischen die Staatlichkeit der gesamten Ukraine in Frage. Russland zieht Truppen zusammen, die Ukraine rüstet auf.
Der Fotograf und Bildjournalist Till Mayer zeigt nicht die Politik, nicht die Mächtigen, nicht die großen Aktionen, sondern das Alltagsgesicht des Krieges. Soldaten im Unterstand, in der Etappe, beim Sport, beim Zeitvertreib.
Eine eigene, erst 2021 entstandene Serie von Bildern ist Soldatinnen gewidmet. Die Zivilbevölkerung rückt ins Bild, die Trauer über die Toten, die Zerstörungen in den Orten, das Leben in Trümmern. Till Mayer hat den Kriegsschauplatz fast von Beginn des Konfliktes an sehr häufig besucht. Er kennt die Ortschaften, den Frontverlauf, und er hat viele Menschen kennengelernt. Einige der Porträtierten sind dem Krieg inzwischen zum Opfer gefallen.
Die Situation kann sich jederzeit dramatisch verändern, das Säbelrasseln ist gewaltig. Die Ausstellung versteht sich als Mahnung, dass der Frieden zu den obersten Geboten des Völkerrechts gehört.
Ausstellungsort
Ältestes und bedeutendstes militärgeschichtliches Museum in Deutschland, gegründet von König Ludwig II. von Bayern. Waffen des Mittelalters, Beutestücke aus den Türkenkriegen, Reiterharnische, prächtige Uniformen.
Dependance, Ingolstadt
Geschichte der bayerischen Polizei von den unruhigen Zeit der Revolution von 1918/1919 bis zu den Kämpfen um die WAA Wackersdorf in den 1980er Jahren.
Dependance, Ingolstadt
Ursachen und Verlauf des Ersten Weltkriegs. Zermürbender und brutaler Alltag an der Front, Leiden und Entbehrungen der Familien in der Heimat und der verwundeten Soldaten in den Lazaretten.
Museum, Ingolstadt
Das Museum widmet sich ausschließlich der gegenstandslosen, konkreten Kunst. Skulpturengarten "Rund um das Glacis" mit einer Reihe von Großplastiken.