Dorfschmiede Wilden
Bis in das 20. Jahrhundert hinein war der Schmied für das dörfliche Leben unverzichtbar: Ohne einen intakten Pflug konnte der Boden nicht bearbeitet werden, ohne das Beil, die Axt, die Häh-Hacke, den Gnipp war die Arbeit im Hauberg nicht möglich, ohne gutes Gezähe konnte der Bergmann nicht einfahren. Erst als die meisten Werkzeuge aus industrieller Fertigung billiger beschafft werden konnten und damit auch ihren individuellen Charakter verloren, begann für das Handwerk des Schmieds der Niedergang.
In der Dorfschmiede Widen, erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts, kann dank des fast vollständig erhaltenen Inventars die Arbeitswelt eines Schmiedes wirklichkeitsnah nacherlebt werden: die Transmission mit Schleif- und Bohrgeräten, die Feuerstelle, das Gebläse, der Amboss und die Werkbank.