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2.7.2021
Dorissa Lem, Objekt zu „Dorissa Lem „Polyphonie””, DE-53721 Siegburg
Dorissa Lem, Objekt
© Dorissa Lem, VG Bild-Kunst Bonn, 2020

Ausstellung 11.07. bis 22.08.21

Dorissa Lem „Polyphonie”

Stadtmuseum Siegburg

Ganzjährig:
Di-Sa 10-17 Uhr
So 10-18 Uhr

Dorissa Lem, gleichermaßen in der Malerei und der Bildhauerei zuhause, ist eine Künstlerin, die auf den Einsatz von Maschinen und Computern bei der Genese ihrer Werke vollständig verzichtet. Die körperliche Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Material, der Einsatz von Kraft und Energie, der Widerstand des Holzes und das haptische Erfahren in seiner Bearbeitung mit traditionellem Handwerkszeug sowie die ganzheitliche Einbeziehung aller Sinne sind für Dorissa Lem elementare Bestandteile ihrer künstlerischen Arbeit.

Sowohl in der Bildhauerei als auch in der Malerei und Zeichnung geht es Dorissa Lem um Schichten, die sie bei der Skulptur ab- und beim Bild aufträgt. Das Arbeiten am Holzstamm von außen nach innen ist für sie „eine Reise zum Kern im Dialog mit dem Material”.

Auch ihre Malerei entsteht in einer Art bildhauerischem Prozess: Mit der Spachtelkante reißt sie ihre Malgründe aus Sperrholz auf; das Auftragen und Abkratzen von Bildschichtungen entspricht einer nahezu geologischen Formation und archäologischen Suche nach älteren Spuren und früheren Zeugnissen in einem komplexen Ganzen. So evozieren Dorissa Lems abstrakte Bilder durchaus Erinnerungen an durch Wind und Wasser geformte Erden und Landstriche. Zugleich muten die Strukturen ihrer Bilder zuweilen wie die Stofflichkeit gewebter Tuche an.

Dorissa Lem arbeitet häufig zu (klassischer) Musik, zu musikalischen Themen und gelegentlich auch im direkten Austausch mit Musizierenden. Dabei entstehen unter anderem Blindzeichnungen, in denen die Künstlerin intuitiv und spontan der Dynamik und den Farbklängen der Musik folgt und diese in gestische Strukturen und grafische Muster verwandelt.

In der ganzheitlichen und unmittelbaren Herangehensweise an die klassischen Gattungen der Kunst beschreitet Dorissa Lem konsequent eigene Wege und kommt dabei zu überraschenden Ergebnissen.

POI

Ausstellungsort

Stadt­museum

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