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8.5.2024
Plakat zu „Dude Ranches”, DE-96155 Buttenheim
© Lynn Downey

Ausstellung 16.05.24 bis 16.02.25

Dude Ranches

oder wie Großstadtcowboys Mode machten

Geburtshaus Levi Strauss

Marktstraße 33
DE-96155 Buttenheim
März bis Okt:
Di, Do 14-18 Uhr
Sa-So+Ft 11-17 Uhr
Nov bis Feb:
Di, Do 14-17 Uhr
Sa-So+Ft 11-17 Uhr

„…better make Levi’s blue jeans your daytime style…” bereitete eine Werbeschrift für Ferienranches aus den 1950er Jahren potentielle Gäste auf den Besuch im Westen vor.

Einem speziellen touristischen Phänomen ist der Übergang der Jeans von der Arbeitshose hin zum salonfähigen Modeartikel zu verdanken: dem Dude Ranch Tourismus. Hierbei handelte es sich um Viehranches, die als weiteren Erwerbszweig interessierten Urlaubern – meist Städtern – Unterkünfte boten und so den Wilden Westen erfahrbar machten.

Der Ursprung der bis heute noch beliebten Ferienranches lag im 19. Jahrhundert in der Gastfreundschaft der Rancher, die wohlhabende Ostküstenbewohner für ihre mehrwöchigen Jagd- und Erkundungsreisen beherbergten. Später wurde die Aufnahme von Gästen gegen Bezahlung eine Überlebensstrategie für Viehranches in Krisenzeiten. Zahlreiche Großstadtbewohner gönnten sich im frühen 20. Jahrhundert einen längeren Ranchaufenthalt, um den vermeintlich ursprünglichen Lebensstil des Wilden Westens kennenzulernen, bei der täglichen Arbeit zu helfen und um sich in freier Natur zu erholen. Speziell den weiblichen Gästen ermöglichte der Ranchurlaub eine kurzzeitige Flucht vor gesellschaftlichen Zwängen und öffnete ihnen den Zugang zur Hose – insbesondere zur Jeans.

Auf der Ranch kleideten sich die Gäste wie die Einheimischen und lernten so – neben Cowboystiefeln und Stetson-Hut - die strapazierfähige Jeans kennen und schätzen. Wenig später zeigte man sich in der blauen Hose mit Westernhemd auf den Grillpartys der Vororte der Ostküstenstädte, nicht zuletzt um zu zeigen, dass man einen neuen Lebensstil kennengelernt hat. Die Zeitschrift Vogue stellte 1935 die erste Frauenjeans „Lady Levi’s” dem modebewussten Publikum als „true Western chic” vor. Bald ergänzten bunt glänzende Satinhemden und aufwändige, mit Strass-Steinen und Fransen besetzte Outfits den Look des Großstadtcowboys. Die Jeans machte wenig später den Sprung auf die Laufstege der Modemetropolen.

Die Ausstellung stellt diese spezielle Form des Tourismus, besonders im Hinblick auf ihren Einfluss auf Mode und Jeansgeschichte vor. Unterstützt wurde das Projekt durch die Amerikanische Autorin und Historikerin Lynn Downey, die das Phänomen Dude Ranch in verschiedenen Publikationen untersuchte.

POI

Ausstellungsort

Geburts­haus Levi Strauss

Ge­burts­haus des Jeans-„Erfin­ders” Levi Strauss. Ge­schich­te Butten­heims als Land­juden­ge­meinde. Ge­schich­te der Jeans, die durch die Samm­lung histo­ri­scher Hosen und Jacken doku­men­tiert wird. Bio­graphi­schen Statio­nen des Butten­heimer Hau­sierer­sohns.

Museum, Hirschaid

Isa­bellas Bären­reich

Bis 27.4.2025, Bamberg

Vor 1.000 Jahren

Wer lebte vor 1000 Jahren in Bam­berg, und wie lebte man damals über­haupt? Was wurde ge­gessen, welche Kleidung getragen und wie ve­rbrach­ten die Menschen ihren Tag? Wer zog mit dem Kaiser in den Krieg?

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Rainer Göttlinger
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