Ausstellung 20.10.21 bis 30.01.22
Bis heute erstaunt die Vielzahl bedeutender Künstler, die in der Epoche zwischen Spätgotik und Renaissance auf dem Gebiet des heutigen Österreich tätig waren: Albrecht Dürer, Lucas Cranach der Ältere und Albrecht Altdorfer nahmen mit ihren Werken den Weg in die Moderne vorweg. Ihre Ausdrucksformen zeugen von einem neu aufkeimenden künstlerischen Selbstverständnis.
Die Ausstellung führt in eine bislang wenig beleuchtete Epoche der österreichischen Kunstgeschichte.
Die Wende zum 16. Jahrhundert und die folgenden Jahrzehnte waren geprägt von gesellschaftlichen und kulturellen Umbrüchen, die sich auch in der Kunst jener Zeit widerspiegeln. Deutlich waren noch Reminiszenzen der ausklingenden Gotik spürbar, als die Errungenschaften der italienischen Renaissancekunst auf dem Gebiet des heutigen Österreich Einzug hielten.
In dieser Zeit des Wandels wurden Kunstwerke zunehmend von Funktionen befreit, die ihnen im Mittelalter zugedacht waren – etwa die Bewahrung eines Andenkens, die Belehrung der Gläubigen oder die Förderung der Andachtsübung. Die ästhetische Wirkung der Objekte begann in den Vordergrund zu treten, und ihre Schöpfer etablierten sich mehr und mehr als Künstler in einem modernen Sinne. So entstanden auch auf dem Gebiet des heutigen Österreich mathematische Perspektivkonstruktionen, minutiöse Naturschilderungen und psychologisierende Porträts.
In der Ausstellung wird diese Kunstproduktion nun erstmals fokussiert in den Blick genommen. Neben teilweise aufwändig restaurierten Werken aus dem eigenen Bestand sind zahlreiche Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen ausgestellt.
Gezeigt werden u.a. Werke von Lucas Cranach d. Ä., Albrecht Altdorfer, Wolf(gang) Huber oder Jacopo de’ Barbari, aber auch Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken und Medaillen von weniger bekannten Meistern, die das hohe Niveau der Produktion in den österreichischen Werkstätten jener Zeit erfahrbar machen.
Ausstellungsort
Bedeutendste Sammlung österreichischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts im internationalen Kontext: Klimt, Schiele, Amerling u.v.m.
Haupthaus, Wien
Barockes Ensemble aus zwei Schloßbauten mit verbindender Gartenanlage.
Bis 23.3.2025, im Haus
Im Zentrum des chronologischen Rundgangs stehen rund zehn Künstlerporträts, anhand derer die jeweiligen Produktionsbedingungen und Veränderungen einer Epoche verdeutlicht werden.
Im gleichen Haus
Eine der bedeutendsten barocken Gartenanlagen Europas in französischem Stil, erbaut ab 1697 im Auftrag Prinz Eugens. Symmetrische Blumenparterres, Wasserbassins, Absätze und Treppen, beschnittene Hecken und mehr.
Im gleichen Haus
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Historische Alpenpflanzensammlung der Bundesgärten. Rhododendronblüte (ab April), Bonsai-Sammlung mit über 100 japanischen Bonsai.