Ausstellung 13.03. bis 18.10.15
1863 jährt sich zum 150. Mal die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) unter Vorsitz von Ferdinand Lasalle in Leipzig. Sachsen ist - über die Leipziger ADAV-Gründung 1863 hinaus - eine Wiege der deutschen Arbeiterbewegung und als „rotes Königreich” zum Mythos geworden.
Die Besucher begegnen als erstem Objekt einem hölzernen Pflug um 1800 und sie verlassen die Ausstellung neben einem Industrieroboter. Zwischen diesen beiden Objekten der Arbeitswelt spielt sich die Geschichte der Arbeiterbewegung ab. In einem inszenierten Bergwerksstollen treffen streikende Arbeiter und Papst Leo XIII. aufeinander, Friedrich Ebert führt die gespaltene Sozialdemokratie „heran an den Staat”, ehe der Nationalsozialismus die Arbeiterbewegung zerschlägt und zu vereinnahmen versucht. Der einzige Generalstreik, den die Westzonen und junge Bundesrepublik 1948 erleben, zeigt das Wiedererstarken der Arbeiterbewegung.
Von 1949 bis 1990 wird die Geschichte zweifach erzählt: Getrennt durch eine große Pittler-Drehmaschine aus Leipzig können im Raum die Besucher vom „Westen” auf die die Entwicklung der DDR mit einer verstaatlichten Arbeiterbewegung und tiefen Zäsuren (1953, 1961, 1989) blicken. Umgekehrt richtet sich der Blick (vom Osten) auf die Entwicklung der Bundesrepublik mit Wirtschaftswunder, wilden Streiks und neuen sozialen Bewegungen.
In der Gegenwart wird erkennbar, warum das Titelzitat „Durch Nacht zum Licht” aus einem Streiklied von Heinrich Kämpchen von 1889 mit einem Fragezeichen versehen ist.
Über 600 Exponate, darunter zahlreiche aus Sachsen, illustrieren den historischen Spaziergang durch 200 Jahre.
Ausstellungsort
Sozial- und Kulturgeschichte des Ruhrbergbaus, Architektur- und Technikgeschichte, Kulturzentrum. Ständige Ausstellung: "Keine Herrenjahre" zur Kulturgeschichte junger Bergleute im Revier der 1950er Jahre.
Museum, Dortmund
Museum, Dortmund
Leben in Lütgendortmund und Umgebung in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Techn. Denkmal, Dortmund
Industriedenkmal. Miteinander von Architektur, Technik und Natur.
Museum, Dortmund
Bedeutende Sammlungen zu Malerei und Plastik bis 1900; Möbel, Kunstgewerbe und Design bis zur Gegenwart, Grafik, Fotografie, Textilien, Stadtgeschichte, Archäologie und Vermessungsgeschichte.