Edvard-Grieg-Gedenkstätte
Der Komponist Edvard Grieg (1843-1907) war es, der mit seiner Tonkunst Norwegen auf die musikalische Weltkarte setzte. Über ein halbes Jahrhundert lang fühlte er sich in besonderer Weise auch mit Leipzig verbunden: es war das reiche Musikleben der Thomanerstadt, das Grieg anzog.
Bereits als 15-Jähriger ging Grieg nach Leipzig und studierte am damaligen Konservatorium Klavier und Komposition. Am Ende seines Studiums fiel dem Leiter des Leipziger Musikverlages C.F. Peters, Max Abraham, in Griegs Frühwerken die hohe Begabung des jungen Norwegers auf, sodass er diese drucken ließ.1889 schloss Grieg mit C.F. Peters einen Generalvertrag ab, der dem Verlag das alleinige Recht der Publikation seiner Werke und Grieg auf Lebenszeit ein gutes finanzielles Auskommen sicherte.
Grieg fühlte sich von der Möglichkeit angezogen, in Leipzig von ausgezeichneten Klangkörpern und Virtuosen neue Werke sowie eigene Kompositionen in hervorragender Interpretation zu hören. Was ihn darüber hinaus mit der Stadt verband war der gesellige Umgang mit Musikern und an Musik interessierten Persönlichkeiten sowie mit bedeutenden Interpreten und Komponisten, die er hier kennenlernte, unter ihnen Johannes Brahms und Peter Tschaikowski, die seine Freunde wurden.
Wenn sich Grieg in Leipzig aufhielt, konnte er stets mit der der Bereitstellung eines Arbeitszimmers und eines Schlafraumes beim Musikverlag C. F. Peters in der Talstraße 10, mit geselligen Zusammenkünften in Musikerkreisen sowie mit Karten für Leipziger Musikaufführungen rechnen.
Das Museum
Mittelpunkt des Kleinstmuseums ist der einstige Musiksalon des C.F. Peters-Verlages auf der Beletage des Hauses. Im weitgehend originalgetreu erhaltenen Salon finden neben Konzerten und Vorträgen auch Lesungen, Gesprächsrunden und Kinderveranstaltungen statt. Nebenan informiert eine Ausstellung zu Leben, Werk und Wirken Edvard Griegs.
Der Verfasser hat das kleine Museum am 22. Juni 2019 besucht.