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28.12.2023
Kinderkleid, Hilde Niederländer zu „Ein Frauenleben im 20. Jahrhundert”, DE-94469 Deggendorf

Ausstellung 14.11.23 bis 03.03.24

Ein Frauenleben im 20. Jahrhundert

am Beispiel der Schneiderin Hilde Niederländer

Handwerksmuseum

Maria-Ward-Platz 1
DE-94469 Deggendorf
Ganzjährig:
Di-Sa 10-16 Uhr
So 10-17 Uhr

Neben tiefgreifenden Ereignissen wie dem 2. Weltkrieg, mussten sich Frauen im 20. Jahrhundert tagtäglich neuen Herausforderungen stellen. An ein selbstbestimmtes Leben war bei den meisten nicht zu denken. Die Ausstellung leistet einen Beitrag zur Sichtbarkeit der Frauen, deren Lebensleistungen bis heute im Verborgenen geblieben sind. Das Leben von Hilde Niederländer steht dabei stellvertretend für das Leben vieler Frauen in Niederbayern. Ausgehend von biografischen Ereignissen, insbesondere der Haupt-Protagonistin Hilde Niederländer, werden die Themen Heirat, Mutterschaft, Beruf und Bildung bzw. Ausbildung von Frauen im 20. Jahrhundert genauer beleuchtet.

Hilde Niederländer wurde am 30. Juli 1937 als Hildegard Wagner in Winsing geboren. Im Jahr 1951 begann sie eine Lehre bei der Damenschneidermeisterin Berta Bauer in Grattersdorf – Hildes Traumberuf seit ihrer Kindheit. Schon als kleines Mädchen nähte sie Kleider für ihre Puppen. Nach der Gesellenprüfung war sie bei Lucie Linden beschäftigt. Im Jahr 1956 besuchte sie im Zuge ihrer beruflichen Weiterbildung die renommierte Zuschneideschule „M. Müller & Sohn” in München. Weil ihr Bruder nicht aus dem 2. Weltkrieg zurückkehrte, übernahm sie die kleine elterliche Landwirtschaft und konnte ihrer Berufung als Schneiderin nur noch bedingt nachgehen. Im Laufe ihres Lebens versuchte sie so oft wie möglich, ihre Leidenschaft auszuüben. Sie schneiderte hochwertige und akribisch gearbeitete Kleider für ihre beiden Töchter und arbeitete später bei einer nahegelegenen Schneiderei. Ab 1967 bis zum Eintritt ins Rentenalter im Jahr 2003 war sie im Posamentenwerk Hengersberg beschäftigt. Im April 2019 verstarb Hilde Niederländer im Alter von 82 Jahren.

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