Beitrag v.
21.10.2016
 zu „Ein Sitz für den Priester”, DE-89073 Ulm
Drei Figuren vom ehemaligen Priestersitz des Ulmer Münsters, 1482-84, Ulm
© Evangelische Münstergemeinde, Foto: Oleg Kuchar, Ulm

Ausstellung 23.10.16 bis 12.02.17

Ein Sitz für den Priester

Spätgotische Kunst aus dem Ulmer Münster

Museum Ulm

Marktplatz 9
DE-89073 Ulm
Bis Herbst 2025:
im Auf-/Umbau

Zur spätmittelalterlichen Ausstattung des Ulmer Münsterchors gehörte ein reich geschmückter Sitz für den Priester und seine beiden Diakone. Auf diesem auch als Vespertolium bezeichneten Möbel nahmen die Zelebranten während bestimmter Stellen der Liturgie Platz. Das Ulmer Vespertolium, das südlich des Hochaltars an der Chorwand aufgestellt war, bildete zusammen mit dem berühmten Chorgestühl und dem früheren Hochaltarretabel ein künstlerisches Ensemble.

Alle diese Werke waren Teil der Ausstattungskampagne, mit der der Rat der Stadt Ulm seit Ende der 1460er Jahre den Chor des Münsters neu gestalten ließ. Das Vespertolium entstand als letztes Objekt dieser Auftragsserie. Bereits 1475 hatte Jörg Syrlins gleichnamiger Sohn einen Entwurf vorgelegt, der sich im Stadtarchiv erhalten hat. 1482-84 erfolgte die Ausführung. Syrlin fertigte die Schreinerarbeiten des Möbels; ein namentlich nicht bekannter Bildschnitzer ergänzte sie mit drei hölzernen Figuren eines alttestamentarischen Priesters und seiner Gehilfen.

Das Vespertolium existierte im Münster noch bis ins späte 17. oder frühe 18. Jahrhundert; erst dann wurde es aus unbekannten Gründen entfernt. Erhalten sind heute lediglich die drei geschnitzten Figuren.

Das Ulmer Museum stellt die Figuren und die Entwurfszeichnung in einer Studio-Ausstellung vor. Weitere Werke zeigen den Schöpfer der Figuren, den "Meister des Ulmer Vespertoliums", als einen wichtigen Bildhauer der Ulmer Spätgotik.

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