Beitrag v.
15.10.2014
Josef Bayer zu „Einfach. Natürlich. Leben.”, DE-14467 Potsdam
Josef Bayer, Am Motzener See, 1920er Jahre (Ausschnitt)
© Privatsammlung Hamburg, courtesy Bodo Niemann Berlin
Gerhard Riebicke zu „Einfach. Natürlich. Leben.”, DE-14467 Potsdam
Ohne Titel (Am Motzener See), Fotografie von Gerhard Riebicke, um 1926
© Gerhard Riebicke / courtesy Bodo Niemann, Berlin / picture perfect GbR

Ausstellung 10.07. bis 22.11.15

Einfach. Natürlich. Leben.

Lebensreform in Brandenburg 1890–1939

Haus der Brandenburgisch-Preuß. Geschichte

Am Neuen Markt
DE-14467 Potsdam
0331-62085-50
info@hbpg.de
Ganzjährig:
Di-Mi, Fr-So+Ft 11-18 Uhr
Do 11-20 Uhr

Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in Deutschland vor dem Hintergrund der zunehmenden Industrialisierung und Urbanisierung und damit im kulturellen Spannungsfeld von Großstadt und Land unterschiedliche lebensreformerische Ideen. Sie alle hatten die Suche nach einer einfachen, gesunden, "naturgemäßen" Lebensweise gemeinsam und standen den Folgen der fortschreitenden Modernisierung skeptisch gegenüber. Dabei wurden alle Aspekte des Alltags einer kritischen Revision unterzogen: Wohnen, Arbeiten, Essen, Kleiden, Heilen, Bewegen, Erziehen und Wirtschaften sollten im Sinne von Natürlichkeit, Gesundheit und Einfachheit neu ausgerichtet werden.

Die Ausstellung stellt die Lebensreformbewegung in Brandenburg in der Zeit von 1890 bis 1939 vor, in deren Zentrum vor allem die Siedlungsbewegung, der Vegetarismus und die Nacktkultur standen. Vorgestellt werden Orte, die – teils vergessen, teils noch heute bekannt – alternativen Lebensweisen Raum gaben. Die Obstbaukolonie Eden bei Oranienburg mit ihrer Synthese von Vegetarismus, Genossenschaftssiedlung, Reformpädagogik und Landbau, die Nacktkultur-Vereine um den Motzener See, in denen sich FKK- Aktivitäten mit Arbeiterbildung, Freiland-Aktphotographie und Gymnastikbewegung trafen oder der Woltersdorfer Kreis um den Künstler Fidus, dessen emphatische Bildsprache eine übergreifende ästhetische Identifikation bot. Nicht von ungefähr ist sein "Lichtgebet" zur Ikone der Lebensreform geworden.

POI

Ausstellungsort

Haus der Branden­burgisch-Preuß. Ge­schichte

Kutsch­stall des ehe­ma­li­gen Pots­damer Stadt­schlos­ses. 900 Jahre bran­den­burgi­sche Landes­ge­schichte.

Ab 26.4.2024, Potsdam

Amedeo Modi­gliani

Museum, Potsdam

Film­museum

Ehem. Reit­pferde­stall der Preu­ßen­könige, 1685 als Oran­gerie gebaut. Babels­berger Film­ge­schichte.

Museum, Potsdam

Museum Barbe­rini

Nach­schöp­fung eines der be­ein­druckend­sten bürger­lichen Pracht­bauten Pots­dams. Alte Mei­ster bis zeit­ge­nössi­sche Kunst, mit Schwer­punkt Im­pres­sio­nis­mus. Werke der Samm­lung des Stif­ters und Mäzens Hasso Plattner. Wech­selnde Aus­stel­lun­gen.

Museum, Potsdam

Pots­dam-Museum

Museum, Potsdam

Natur­kunde­museum Pots­dam

Tier- und Pflan­zen­welt des Lan­des Bran­den­burg. Dauer­aus­stel­lun­gen „Tiere im Garten” und „Tier­welt Bran­den­burgs - Arten­viel­falt einst und heute”.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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