Beitrag v.
11.3.2014
 zu „Elke Daemmrich”, DE-97422 Schweinfurt

Ausstellung 06.04. bis 13.07.14

Elke Daemmrich

Malerei, Radierungen und Kupferstiche

Museum Otto Schäfer

Judithstraße 16
DE-97422 Schweinfurt
Ganzjährig:
Di-So+Ft 13-17 Uhr

„Paradies und Apokalypse scheinen sich auf den ersten Blick ebenso auszuschließen wie Himmel und Hölle. Aber dennoch sind beide nicht nur untrennbar miteinander verbunden, sondern auch auf­­einander bezogen. Von diesem Dualismus künden die Bilder und Grafiken von Elke Daemm­rich. So paaren sich auf ihnen heitere Unbeschwertheit, die von der Leichtigkeit des Seins geprägt worden zu sein scheint, mit schwerblütiger, existenzieller Infragestellung. Nicht zuletzt manifestiert sich hier die Doppel­kodierung von französischem und deutschem Formen­bewusstsein, von Rationalem und Irrationalem, Sinnlichem und Verstandesmäßigem. Diese Tag- und den Nachtseiten des Lebens weiß die Künstlerin dabei auf einzigartige Weise symbiotisch miteinander zu verbinden.

Doch vor allem beeindrucken ihre Arbeiten durch die intensiv satte und zugleich heitere Farbenpracht, verbunden mit der ihr eigenen dekorativ opu­len­ten Formenfindung. Der Auslöser hierfür war ein Stipendium der Stiftung Kultur­fonds Berlin, das 1993 einen halbjährigen Aufenthalt in der Provence nach sich zog und bei der Dresdnerin dazu führte, ihren Lebensmittelpunkt nach Frankreich zu verlegen. Ab 1994 Jahren lebt sie ... so bei Toulouse in Südwestfrankreich. Hier ist es vor allem das gleißend helle Licht des Südens verbunden mit der Wärme und einer üppigen Vegetation sowie das Leben in relativer Einsamkeit mit und in der Natur, das ihr immer wieder von neuem Kraft für die Arbeit gibt und dieser zugleich eine Intensität verleiht, die eine unverwechselbare Note besitzt.

Aber nicht nur die Gemälde sondern auch ihre Radierungen und Kupferstiche besitzen diese formale Kraft, die immer mit einem geheimnisvollen inhalt­lichen Geschehen verbunden ist. Seit 1999 entsteht so Druck­grafik, die der Malerei durchaus vergleichbar ist. Denn auch hier sind es Blumen und Landschaften aber auch Insekten und Meerestiere sowie Porträts von Toreros oder Stierbilder, welche flächenausspannend agieren und das jeweilige Bild bzw. Blatt gleichsam zu sprengen scheinen.

Das scheinbare Chaos einer kaum zu steigernden Üppigkeit des Wucherns ihrer Bild- und Grafiksegmente in schillernd schöner Farbenpracht oder farbigem schwarz-weiß weiß sie jedoch immer wieder zu bändigen und daraus ein stimmiges Ganzes zu bilden, das uns zwingt, das jeweilige Werk mit seinen Momenten von Anziehung und Abstoßung in seiner unergründlichen Vielfalt immer wieder von neuem erkunden zu wollen“. (Text: Prof. Dr. Rieger-Jähner)

Die Doppel-Ausstellung, die gemeinsam mit dem Kunstverein Schweinfurt ausgerichtet wird, findet im Kunstsalong und im Museum Otto Schäfer statt.

POI

Ausstellungsort

Museum Otto Schäfer

Bücher­samm­lung Otto Schä­fer (1912-2000). Samm­lun­gen zur Gra­phik und zum Kunst­hand­werk. Bausch-Biblio­thek und Reichs­städti­sche Biblio­thek.

Museum, Schweinfurt

Museum Georg Schäfer

Ge­mälde und Ar­bei­ten auf Papier vom aus­gehen­den 18. bis zum Beginn des 20. Jahr­hun­derts - vom späten Rokoko über die Klassi­zisten bis hin zu den Im­pres­sio­nisten.

Gehege, Schweinfurt

Wild­park an den Eichen

Rund 460 Tiere aus Deutsch­land und ande­ren Erd­teilen, da­run­ter 14 Vogel­arten, zahl­reiche Huf­tier­arten und Dam­wild, aber auch Klein­tiere.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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