Ausstellung 09.06.16 bis 23.04.17
Eine eigentümliche Faszination geht von Schmuck zu allen Zeiten aus. Edle Metalle und Steine sind kostbar und selten. Seit Jahrhunderten werden ihnen in allen Kulturen besondere, oft fast magische Eigenschaften zugewiesen. Über ihre Schönheit hinaus sind sie Verbindungsglied und Attribute der Götter, Heilmittel und Amulette aber auch Schönheitsmittel, Handels- und Beutegut, Beleg für wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen, Statussymbol und als Trachtbestandteil Ausdruck regionaler, herrschaftlicher und sozialer Identifikationen.
Das LVR-LandesMuseum Bonn besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen römischen Schmucks nördlich der Alpen und eine der größten und bedeutendsten frühmittelalterlichen Schmucks. Dazu gehören unter vielen anderen Objektgruppen auch die zahlreichen äußerst filigran gearbeiteten Goldscheibenfibeln als Beleg für die außerordentliche Kunstfertigkeit der Goldschmiede im frühen Mittelalter. Sie schöpften aus Technologien und Formenschatz der mediterranen Spätantike wie germanischer Tradition und schufen aus dieser Verbindung Kunstwerke ganz eigenen Stils.
Diese einzigartigen und kostbaren Funde stehen im Zentrum einer Ausstellung, die sich mit der Kulturgeschichte des Schmucks und der Schönheit beschäftigt. Die Schau spannt einen einzigartigen kultur- und epocheübergreifenden Bogen – von der Steinzeit bis in die Gegenwart; vom Bauplan der Natur über die wechselnden Schönheitsideale; von Edelsteinen als Schönheitsmittel, Handels- und Beutegut; von Schmuck, Frisur und Schminken als Statussymbol und als Ausdruck regionaler, herrschaftlicher und sozialer Identifikationen bis zum Schönheits- und Starkult der Gegenwart.
Ein eigener Mitmachbereich thematisiert zusätzlich die Idealvorstellungen von Schönheit im Wandel der Zeit: So können sich die Besucherinnen und Besucher u.a. in Nofretete, Königin Elisabeth I. oder auch Ludwig XIV. morphen. „Schönheitexperten“ verraten hier zusätzlich zu bestimmten Zeiten alles über die Vorbilder, Tricks und Geheimnisse aber auch über die Zwänge und Nebenwirkungen des so alltäglichen und vertrauten „Schönmachens“.
Ausstellungsort
Zeugnisse rheinischer Geschichte, Kultur und Kunst von der Neandertaler-Zeit bis in die Gegenwart. Fritzdorfer Goldbecher, Pfalzfelder Säule, Grabstein des römischen Hauptmanns Marcus Caelius, Landschaftsmalerei.
Museum, Bonn
Geburtshaus Ludwig van Beethovens. Museum, in dem das Andenken an den größten Sohn der Stadt Bonn gepflegt wird: Bilder, Musikinstrumente, eigenhändige Manuskripte des Meisters. Lebensverhältnisse in einem Bonner Bürgerhaus des 18. Jahrhunderts.
Bot. Garten, Bonn
Museum, Bonn
Eine der wenigen noch erhaltenen paläontologischen Sammlungen aus dem frühen 19. Jahrhundert. Original erhaltener Ausstellungsraum aus dem Jahr 1910. Versteinerte Wirbeltieren, Wirbellose, Pflanzen und Saurier. Versteinerter Schlangenhalssaurier.
Museum, Bonn
Leben und Werk des bedeutenden und populären Expressionisten August Macke in seinem ehemaligen Wohn- und Atelierhaus. Wechselnde Ausstellungen zu Macke und seinem künstlerischen Umfeld.
Museum, Bonn
Räderwerke des mechanischen Rechnens, höchstintegrierte Logikchips, historische Rechenbücher bis zurück zu Gutenbergs Zeit. Begegnung von Kunst und Wissenschaft.