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11.7.2021
Exotische Inspiration zu „Exotische Inspiration”, DE-99425 Weimar

Ausstellung 02.04. bis 31.10.21

Exotische Inspiration

Gesellige Teekultur in Weimar um 1800

Schloss und Park Belvedere

Weimar-Belvedere
DE-99425 Weimar
Ganzjährig:
Di-So 10-18 Uhr
Langes Haus der Orangerie:
Sa-So+Ft 11-16 Uhr

Die berühmteste Tasse Tee Weimars wurde unstreitig am 20. Oktober 1806 gereicht. Johanna Schopenhauer schenkte sie an ihrem Teetisch der frisch vermählten Christiane von Goethe ein mit den zu einem Bonmot gewordenen Worten: „Wenn Göthe ihr seinen Namen giebt, können wir ihr wohl eine Tasse Thee geben.”

Zu diesem Zeitpunkt kannte man in Weimar den exotischen Trunk aus China schon seit über 70 Jahren, der zuerst den Hof eroberte hatte, wovon noch heute die in Schloss Belvedere gezeigte fürstliche Porzellansammlung kündet. In den 1780er Jahren wurde das Heißgetränk auch in Weimars bürgerlichen Kreisen Mode und begründete mit Hilfe Goethes eine neuartige adelig-bürgerliche Geselligkeit, die beide Geschlechter umfasste und in ihrer Form immer freier wurde.

Die in den 1790er Jahren voll entfaltete Weimarer Teegeselligkeit zeichnete sich durch ungezwungenen Umgang und meist anspruchsvolle Konversation aus. Statt materieller Repräsentation kam es auf geistige Gaben an, angeregt durch Tee von ebenfalls möglichst erlesener Qualität. Um 1800 waren Treffen zum Tee zum Synonym für jede Art von Geselligkeit geworden.

Die Ausstellung zeigt erstmalig den Reichtum der für Weimar typischen Teegeselligkeit, vom Familien- zum Spieltee, vom Tanz- zum Theatertee. Zu sehen sind die für eine Teegesellschaft unentbehrlichen Utensilien, von der Teemaschine über das Teeservice bis hin zum Teewärmer.

POI

Ausstellungsort

Schloss und Park

Museum, Weimar

Haus Hohe Pappeln

Pri­va­tes Wohn­haus des bel­gi­schen Archi­tek­ten und Desig­ners Henry van de Velde (1863–1957). Ein­zig­arti­ges Ge­samt­kunst­werk, in dem van de Veldes Hand­schrift in jedem Detail zu finden ist.

Museum, Weimar

Deut­sches Bienen­museum

Gebäude, Weimar

Römisches Haus

Ein­em rö­mi­schen Land­haus nach­em­pfun­de­ner Som­mer­sitz des Her­zogs Carl Au­gust auf den Über­resten eines antiken Ge­bäudes. Erstes Bau­werk des Klassi­zis­mus in Wei­mar, Goethe lei­tete an­fangs die Bau­arbeiten.

Schauplatz, Weimar

Park­höhle

Stollen­system aus der Goethe­zeit mit Unter­tage­museum: berg­männi­sche Ent­ste­hung vor 200 Jahren, geo­logi­sche Situa­tion (Eis­zeit, Fossilien, Tra­vertin), im zwei­ten Welt­krieg Bunker. Fos­si­lien aus Goethes Samm­lung.

Museum, Weimar

Goethes Garten­haus

Wohn- und Ar­beits­stätte Goe­thes bis zum Umzug in das Haus am Frauen­plan 1782. Die wenigen Ein­rich­tungs­gegen­stände stam­men aus Goe­hes Besitz.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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