Ausstellung 09.04. bis 29.10.17
Um 1500 begann ein neues Denken. Das Wissen über die Welt vermehrte sich explosionsartig. Neben die religiöse Deutung der Welt trat die Wissenschaft, die das alte hinterfragte und neu erklärte. Im Einklang mit der Bibel war für Martin Luther jedoch klar, dass die Welt und alles was sie enthält, das Resultat des Schöpfungshandelns Gottes ist.
In seiner freien Zeit hielt Luther sich gern in Gärten auf und erfreute sich an Bäumen und Blumen. In agrarisch dominierten Gesellschaften sind Pflanzen und Tiere jedoch in erster Linie Nahrungsquelle des Menschen. Luther selbst – obwohl als Sohn eines Mansfelder Hüttenbesitzers städtisch sozialisiert – erinnerte sich häufig seiner Herkunft aus einer Thüringer Bauernfamilie.
Im Jahr 1530 hielt Martin Luther sich einige Monate auf der Veste Coburg auf. Hier übertrug er auch Fabeln des Äsop ins Frühneuhochdeutsche. Luther hatte sie schon in der Schule kennengelernt und schätzte sie sehr. Er wollte damit vor allem Jugendliche und das einfache Volk ansprechen. Diese sollten auf unterhaltsame und dadurch auch einprägsame Weise lernen, wie man ein gutes und im Umgang mit seinen Mitmenschen friedfertiges Leben führen kann.
Ausstellungsort
Museum, Coburg
Historische Räume mit facettenreichen Sammlungen: Kunsthandwerk (Glas und Keramik), Waffen und Rüstungen, Gemälde und Skulpturen, Kutschen und Schlitten u.v.m., Lutherstube, Jagdintarsienzimmer, Sonderausstellungen.
Burg, Coburg
Flächenmäßig eine der größten Burganlagen Deutschlands, erstmals 1056 urkundlich erwähnt und im 19. Jahrhundert neugotisch umgebaut. Im Jahr 1530 wohnte und arbeitete Martin Luther für sechs Monate auf der Veste.
Schloss, Coburg
Als Stadtresidenz der Coburger Herzöge ab 1543 errichtete und seit 1690 im barocken Stil zur Dreiflügelanlage erweiterte Burg mit gotisierende Fassaden nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Wohn- und Festräume mit prunkvollen Möbeln, Uhren und Leuchtern.
Museum, Coburg
Museum, Ahorn
Landwirtschaft, Volkskunde, Handwerk. Geräte und Gegenstände aus allen Bereichen des täglichen Lebens in der Region.