Ausstellung 10.10.24 bis 12.01.25
Für die großen Meister des italienischen Barock war das Zeichnen zentraler Bestandteil ihrer künstlerischen Arbeit.
Die Brüder Agostino und Annibale Carracci, Guercino, Stefano della Bella oder Gian Lorenzo Bernini legten mit ihren Zeichnungen nicht nur die Grundlage für ihre Gemälde, Skulpturen oder Druckgrafiken, sondern bewiesen auch die Eigenständigkeit des Mediums. Bei den mit Feder und Pinsel, schwarzer Kreide oder Rötelstift ausgeführten Blättern handelt es sich um Skizzen, Studien oder präzise ausgeführte Einzelwerke, die durch ihre schwungvolle Linienführung, ihr dramatisches Licht-Schatten-Spiel und ihre große Ausdruckskraft überzeugen.
Die Ausstellung zeigt 90 dieser bemerkenswerten italienischen Barockzeichnungen, allesamt aus der Sammlung des Städel. Sie entstanden in einer Zeit der Gegensätze, die geprägt war von der Suche nach einer neuen Formensprache: die Künstler studierten Einzelmotive und Figurengruppen, Haltungen, Draperien und Bewegungsabläufe, entwickelten komplexe Bilderzählungen und Landschaftskompositionen oder definierten Entwürfe. Dabei reicht die emotionale Bandbreite der Motive von zarten Empfindungen bis zu ekstatisch bewegt, expressiv und grausam.
Die Faszination der Zeichnungen liegt in der Vielfalt ihrer Funktionen und der Breite ihres künstlerischen wie stilistischen Spektrums. Die in der Ausstellung präsentierten Werke spiegeln die Denk- und Arbeitsprozesse der Künstler eindrücklich wider. Sie führen in ihre individuelle Vorstellungswelt ein und verweisen zugleich auf den Austausch mit Mäzenen und Sammlern.
Die Ausstellung lädt ein zu einer intimen Begegnung mit den künstlerischen Handschriften einer vergangenen Zeit. Ein großer Teil der italienischen Barockzeichnungen des Städel Museums geht zurück auf die Sammlung des Stifters Johann Friedrich Städel (1728-1816), die später durch weitere Schenkungen und gezielte Erwerbungen ergänzt wurde.
Ausstellungsort
Älteste und bedeutendste Museumsstiftung in Deutschland. Gemälde und Grafiken aus sieben Jahrhunderten, Skulpturen der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart.
Bis 1.12.2024, im Haus
Präsentiert werden rund elf großformatige Gemälde und eine Videoarbeit des internationalen Künstlerduos.
Bis 27.10.2024, im Haus
Neben bekannten Malerinnen und Bildhauerinnen wie Louise Breslau, Ottilie W. Roederstein und Marg Moll haben sich viele weitere erfolgreich im Kunstbetrieb der Zeit um 1900 behauptet.
Ab 27.11.2024, im Haus
Die Ausstellung präsentiert die herausragende Bildniskunst Rembrandts und seiner Zeitgenossen und vereint dafür rund 100 Gemälde, Skulpturen und Druckgrafiken sowie kulturhistorische Gebrauchsgegenstände.
Dependance, Frankfurt/Main
Skulpturen der ägyptischen, griechischen und römischen Antike, des Mittelalters, der Renaissance, des Barock und des Klassizismus.
Stichwort
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