Bayerische Schlösserverwaltung
Morgenländischer Bau
im Felsgarten Sanspareil
„C'est sans pareil!” (das ist ohnegleichen!), soll ein Gast Markgraf Friedrichs ausgerufen haben, als er die bizarre Felsenwelt im Buchenhain unweit der Burg Zwernitz erblickte.
In dieser außergewöhnlichen landschaftlichen Situation entstanden zwischen 1744 und 1748 nach Plänen des
Hofbaumeisters Joseph St. Pierre der Morgenländische Bau, ein Lustschlösschen für Festlichkeiten des Bayreuther Hofes. Bemerkenswert sind das mit bunten Glasflüssen und Tuffsteinen verzierte Mauerwerk, die sparsam stuckierten Innenräume im Stil des Bayreuther Rokoko sowie die Ausstattung mit Möbeln, Gemälden und Wandteppichen.
Rokokogarten
Schlösschen und Küchenbau gruppieren sich um ein abgesetztes Gartenparterre, das 1984 nach einem Kupferstich aus dem Jahr 1748 rekonstruiert werden konnte.
Im angrenzenden Park wurden unter weitgehender Bewahrung der natürlichen Gegebenheiten zahlreiche, meist an ostasiatischen Vorbildern orientierte kleinere Bauten errichtet, die im 19. Jahrhundert allerdings wieder verloren gingen. Nur das einzigartige Ruinentheater hat sich bis heute erhalten.
All diesen Parkarchitekturen dürften Ideen der hoch gebildeten Markgräfin Wilhelmine zugrunde gelegen haben.