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8.8.2016
Zugang zu „Festungsruine Rothenberg (Burg)”, DE-91220 Schnaittach
Die Festung beeindruckt mit gewaltigen Mauern
Foto: R. Göttlinger
 zu „Festungsruine Rothenberg (Burg)”, DE-91220 Schnaittach
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Burg

Festungsruine Rothenberg

April bis Okt:
Mi-So 10-17 Uhr

Die Festung auf dem gleichnamigen, 588 m hohen Berg bei Schnaittach in der Fränkischen Alb wurde zwischen 1729 und 1760 vom Kurfürsten von Bayern nach französischem Vorbild als bedeutende Rokoko-Festung errichtet und ersetzte einen Vorgängerbau aus dem frühen 14. Jahrhundert, der wiederholt baulichen Veränderungen unterworfen war und 1703 endgültig zerstört wurde.

Zeitweise waren am Rothenberg 400 Soldaten stationiert. In Kriegszeiten fand zudem die Bevölkerung der umliegenden Orte mitsamt ihrem Vieh und Hab und Gut in der Wehranlage Unterschlupf.

Stachel im Fleisch der Nürnberger

Während des Dreißigjährigen Krieges spielte die von bayerischen Truppen besetzte mittelalterliche Burg eine für die protestantische Reichsstadt Nürnberg sehr nachteilige Rolle.

Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde die inzwischen stark befestigte Burg 1703 von den kaiserlichen Truppen eingenommen und gründlich zerstört. Nach dem Friedensschluss von 1714 ließ Kurfürst Max Emanuel die Festung stärker als ehedem wieder aufbauen. Im österreichischen Erbfolgekrieg bewährte sie sich glänzend, als sie 1744 den Ansturm der österreichischen Armee standhielt.

Verfall

Mit dem Ende des Territorialstaats und der Gründung des Freistaats Bayern im Zuge der Napolenischen Kriege wurde der militärisch-strategisch unbedeutend gewordene Rothenberg zunächst zum Bayerischen Militärgefängnis umwidmet, 1841 dann aber geräumt und endgültig dem Verfall preisgegeben.

Tourismus

Im Zuge der Einführung arbeitsfreier Wochenenden, des damit einhergehenden veränderten Freizeitverhaltens und des aufkommenden Nahtourismus erfuhren der Rothenberg und die Festungsruine neue Aufmerksamkeit. Die Eröffnung der Bahnlinie von Nürnberg nach Simmelsdorf verstärkte diesen Trend.

Der 1892 gegründete Heimat- und Verschönerungsverein machte es sich zur Aufgabe, das Bauwerk und seine unmittelbare Umgebung für den Tourismus zu erschließen, zu pflegen und für die Allgemeinheit begehbar zu machen. Ende des 19. Jahrhunderts war der Rothenberg bereits ein äußerst beliebtes Ausflugsziel.

In den Jahren 1997 bis 2008 wurde der Verfall mit großem finanziellen Aufwand seitens des Freistaates gestoppt. Die Bastion Schnaittach kann als Aussichtsplattform begangen werden, für einen großen Teil der gewaltigen Kasematten werden Führungen angeboten.

POI

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Baye­rische Schlösser­ver­waltung

Eine der tradi­tions­reich­sten Verwal­tungen des Frei­staates Bayern und mit 45 Schlössern, Burgen und Resi­denzen sowie weiteren Bau­denk­mälern, Hofgärten, Schloss­parks, Garten­anlagen und Seen einer der größten staat­lichen Museums­träger in Deutsch­land.

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Heimat­museum Schnait­tach

Bedeu­tende Samm­lung histo­ri­schen Christ­baum­schmucks von 1870 bis heute. Wohnen, Geschirr, Behält­nisse von der Pillen­dose bis zum Zimmer­klosett, Volks­frömmig­keit. Kultur und Geschichte der Herr­schaft Rothen­berg.

Museum, Hersbruck

Deut­sches Hirten­museum

Das ein­zige deut­sche Museum zur Kultur der Hirten, einem der älte­sten Berufe der Mensch­heit, zeigt Expo­nate aus der ganzen Welt. Mit­mach-Sta­tio­nen ver­an­schau­lichen das Leben von Mensch und Nutz­tier.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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