Fichtelgebirgsmuseum
im Sigmund-Wann-Spital
Das Fichtelgebirgsmuseum ist mit 2.900 qm das größte Regionalmuseum in Bayern. Es ist eine wahre Schatzkammer der sagenhaften Region Fichtelgebirge. Von steinzeitlichen Funden bis zu Kunstwerken der Gegenwart reicht das Spektrum der Ausstellungsstücke. Die Geschichte des Fichtelgebirges, vor allem aber das Leben und die Kultur der Menschen in diesem faszinierenden Landstrich wird in lebendigen Inszenierungen erzählt.
Überregional interessante Sonderausstellungen begeistern jedes Jahr zahlreiche Besucher. Insbesondere sind es die lebendigen Werkstätten, welche die Begeisterung der Zuschauer wecken. Töpfer, Zinngießer und Schmied lassen den Besucher selbst mit Hand anlegen.
Vom Spital zum Museumsviertel
Das Museum befindet sich seit 1964 in den Gebäuden der Spitalstiftung in Wunsiedel. Der Blechzinner Sigmund Wann stiftete dieses Spital um 1450, in dem jeweils zwölf ehrbare Männer, die unverschuldet in Not geraten waren, in klosterähnlicher Gemeinschaft aufgenommen wurden. Die Spitalbrüder waren einheitlich Heute erinnern noch die Brüderstube (der Aufenthaltsraum), die „Schwarze Küche” (ein Raum mit Kaminofen) und eine eingerichtete Schlafstube an die frühere Nutzung der Gebäude.
Kultur- und Regionalgeschichte
Steinzeit und Industrialisierung, Markgrafen, Handwerker und Feuerwehrleute - alles gehört zur Geschichte der Region und hat im Fichtelgebirgsmuseum Platz gefunden.
Eine eigene Abteilung ist dem Begriff „Sechsämterland” gewidmet, das aus den ehemaligen sechs Amtsbezirken Wunsiedel, Hohenberg, Rudolfstein/Weißenstadt, Epprechtstein/Kirchenlamitz, Thierstein und Selb bestand.
Die Abteilungen zur Kulturgeschichte beschäftigen sich mit der Kultur und Lebensweise vor allem der städtischen Bevölkerung: Alltag, Fest und Arbeit (Laden- und Werkstatteinrichtungen), Kleidung und Wohnen (Möbel, Geschirr aus Keramik, Porzellan, Zinn oder Glas), all das gehört in diesen Bereich.
Dem Schriftsteller Jean Paul, der 1763 geboren wurde, und dem Attentäter Carl Sand, der 1819 den Dichter und Diplomaten August von Kotzebue erdolchte, sind ebenfalls kleine Abteilungen gewidmet.
Mineraliensammlung
Das Fichtelgebirge wird zu Recht "Bayerns steinreiche Ecke" genannt. Keine andere Region verfügt über solch eine Vielfalt an Mineralien – in Folge dessen ist die Stein- und Mineraliensammlung die größte ihrer Art.
Der Verfasser hat das Museum am 14.10.2018 besucht.
Wichtig: der Möbelsaal und die Keramikabteilung im Bereich der Hospitalstiftung sind aufgrund von Tragwerksproblemen bis auf weiteres geschlossen.