Beitrag v.
13.4.2012
 zu „Fingerhutmuseum (Museum)”, DE-97993 Creglingen

Museum

Fingerhutmuseum

Kohlesmühle 6
DE-97993 Creglingen
Ganzjährig:
nach Vereinbarung
Pfingsten:
Mo, Sa-So 11-17 Uhr

Das Museum zeigt Fingerhüte, Werkzeuge und Nähutensilien wie Nähzeuge, Nadelbehälter, Fingerhutbehälter, Maßbänder und Handarbeiten aus allen Erdteilen, vom Altertum bis zur Neuzeit, vom einfachen Gebrauchs- bis zum wertvollen Zierfingerhut, in vielfältigsten Formen und aus den unterschiedlichsten Materialien.

Grundstock zu diesem weltweit einzigen Privatmuseum dieser Art war der Nachlass der Gebrüder Gabler in Schorndorf, der 1963 von Helmut Greif übernommen wurde. Durch einen Brand wurde diese Produktion leider vernichtet, Helmut Greifs Wissen bildete jedoch die Grundlage für ein Museum, das auch die Fingerhutmacher ehren möchte.

Geschichte der Fingerhüte

Bei Ausgrabungen in der Nähe von Moskau wurden Knochen gefunden, die Mammutjäger vor 30.000 Jahren benutzten, um Perlstickerei auf Leder aufzunähen. Vor 2.500 Jahren wurden im Mittelmeerraum Bronzefingerhüte und Nadelstößer benutzt. Ab 100 nach Chr. verbreiteten die Römer Bronze-Fingerhüte in Teilen Europas. Um 1150 erwähnte die Heilige Hildegard v. Bingen einen Fingerhut als Teil ihrer Aussteuer beim Eintritt ins Kloster. Ab 1537 gab es eine erste Nürnberger „Fingerhüter”-Ordnung. Um 1568 Jost Ammann druckt ein Buch, in dem sämtliche Handwerke abgebildet waren, darin die Fingerhüter mit neuer Herstellungsweise. Ab 1628 gab es Fingerhütmühlen in Holland, ab 1696 in Sundwig neue Werkstätte für Messing-Fingerhüte. Von 1700 an erzeugte der Holländer J.Lofting mit einer Maschine in London Fingerhüte, der Beginn einer Fingerhutindustrie, der ab 1710 große Produktionen im Rheinland, Sundwig und Iserlohn folgten. Ab 1756 versuchen die Schweden, über Spionage an das Geheimnis für eine Fingerhutproduktion zu kommen. Ab 1763 gelang auch in Österreich die Fabrikation, nachdem die Kaiserin Maria Theresia die Fingerhutmeister aus Nürnberg abgeworben hatte und in Strohwagen aus der Stadt schmuggelte.

1824 stellte der Silberschmied J.F.Gabler aus Schorndorf seine Fingerhüte der Öffentlichkeit vor, der Grundstein zur größten Produktion der Welt. Zusammen mit den beiden anderen Betrieben Soergel & Stollmeyer in Schwäbisch Gmünd und Lotthammer in Pforzheim bildete Süddeutschland einst den Weltmittelpunkt auf dem Gebiet der Fingerhutproduktion. Andere Zentren der Fertigung befanden sich in Frankreich, England und Amerika. 1963 Verkauf der Firma Gabler an Helmut Greif in Winterbach, welcher diese Fabrikation neu herrichtete, die dann aber restlos verbrannte.

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Rainer Göttlinger
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