Ford Taunus 12 M von 1957

Der Ford Taunus 12M war das erste deutsche Ford-Modell mit selbsttragender Pontonkarosserie und Einzelradaufhängung vorne. In den 50er Jahren war er ein sehr beliebtes und weit verbreitetes Mittelklassemodell. Neben der zweitürigen Limousine gab es den 12M auch als Cabrio, Kombi und Kastenwagen.

Das Design war unverkennbar an amerikanische Studebaker-Modelle angelehnt. Lediglich im Hinblick auf die Größe wurde das Fahrzeug an deutsche Verhältnisse angepasst. Der Namenszusatz 12 M stand für den Hubraum von 1,2 Litern und „Meisterstück”. Aufgrund der Weltkugel als Kühlerfigur wurde das Modell im Volksmund bald nur noch „Weltkugel-Taunus” genannt.

Der 4,06 Meter lange PKW wog leer gerade einmal 850 kg. Sein Vierzylinder-Ottomotor mit 1164 cm³ Hubraum leistete 38 PS (28 kW). Die Höchstgeschwindigkeit betrug 110 km/h, der Kaufpreis lag 1957 bei 5.690 DM (ca. 2.900 EUR).

Zwischen 1952 und 1959 verließen insgesamt 215.265 Taunus 12M das Fließband des Kölner Ford-Werkes.

Der kleine, mit Echtholzmöbeln aus Palisander ausgestattete Bürstner Delphin 280 L de Luxe Caravan von 1961 verkaufte sich so gut, dass Bürstner an seine Kapazitätsgrenzen stieß. Um die Nachfrage befriedigen zu können, gab man daher 1966 die traditionelle Schreinerei auf und konzentrierte sich ganz auf die Herstellung von Wohnwagen.