Museum
Die Exponate stammen in weiten Teilen aus den über 70 akademischen Sammlungen der Universität Göttingen. Die Basisausstellung erstreckt sich über zwei Stockwerke. Zentrales Thema ist die Entstehung von wissenschaftlichem Wissen: wie und wo wird Wissen geschaffen, verbreitet und erhärtet? Welche Akteure sind daran beteiligt?
Im Bereich Perspektiven begrüßt eine Anzahl durchaus ungewöhnlicher „Köpfe der Wissenschaft” die Besucher und sensibilisiert sie für die Bedeutung von Blicken, Standpunkten und Sichtweisen, von denen – in der Wissenschaft wie in der Ausstellung – jede Erkenntnis abhängt.
Daran anschließend versammelt eine raumfüllende Filmcollage Sequenzen alltäglicher Verrichtungen, Abläufe und Handgriffe. Ziel ist es, von Beginn an den Blick auf die vielen kleinen Schritte, die oft unscheinbaren, nicht selten unsichtbaren Handlungen in spezifischen räumlichen und sozialen Settings zu lenken, auf denen wissenschaftliches Wissen aufsetzt.
Der Bereich Verknüpfungen führt in die geopolitische Dimension des Wissen-Schaffens ein und verortet Göttingen im globalen Kontext.
Räume des Wissens
Jeder der 12 Räume im Hauptteil der „Räume des Wissens” ist mit eigenen Fragen, Themen und Wissenspraktiken verbunden. Der Raum „Museum” etwa stellt eine traditionelle Form der Wissenskommunikation mit ihren Kernaufgaben Forschen, Bewahren, Sammeln, Präsentieren und Vermitteln vor und greift die Geschichte der Göttinger Universitätsmuseen auf. Im Raum „Schränke” wird die materielle Praxis des Ordnens und die (Un)Möglichkeit thematisiert, Menschen, Tiere und Pflanzen in eine fixe Ordnung zu bringen. Das „Labor” und das „Feld” stellen raumgebundene Forschungsbereiche vor. Am „Schreibtisch” werden Wissenspraktiken behandelt, die um den Schreibtisch herum stattfinden wie Transkribieren, Korrigieren, Kommentieren oder Veröffentlichen. Die „Werkstatt” stellt das handwerkliche Arbeiten als Teil der akademischen Wissensproduktion vor, im „Atelier“ wiederum geht es um Techniken der Visualisierung und die Rolle von Bildern im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess. Der „Holzweg” versinnbildlicht das Irren, Scheitern und Umdenken im Kontext der Forschung, und im „Markt” stehen die Gesetze der Marktwirtschaft und ihre Bedeutung für das Wissen-Schaffen im Fokus. Der außergewöhnlich gestaltete „Salon” ermöglicht Einblicke in wissenschaftliche Debatten der Vergangenheit und Gegenwart.
Die Basisausstellung umfasst zudem „klassische” Räume des Wissens wie die „Bibliothek” oder den „Hörsaal”.
Mini-Mathematikum
Das Mini-Mathematikum besteht aus insgesamt 15 Stationen und richtet sich an Kinder zwischen drei und acht Jahren. In der Mitmach-Ausstellung werden Zahlen, Formen und Muster begreifbar und lassen sich spielerisch entdecken: Wie sieht es im inneren einer Seifenblase aus? Wie entstehen Spiegelbilder? Wie baut man aus drei Pyramiden einen Würfel?
Im gleichen Haus
Weit über 100.000 präparierte Tiere in Gläsern, Schachteln und Kästen, darunter Belege für neu entdeckte Arten (Holotypen), seltene oder ausgestorbene Arten. Stämme des Tierreichs, Anpassungen an Lebensräume. Die Tierwelt Niedersachsens.
Museum, Göttingen
Junge künstlerische Positionen überregionaler bis internationaler Gegenwartskunst.
Garten, Göttingen
Seltene, teils vom Aussterben bedrohte Pflanzen. Historische Gewächshäuser.
Museum, Göttingen
Museum, Göttingen
Einziger erhaltener Adelssitz der Stadt. Ur- und Frühgeschichte, Paramente und Liturgie des Mittelalters, Juden in Südniedersachsen. Göttingen im 16. Jahrhundert.
Museum, Göttingen
Leben Otto Graf von Bismarcks, der hier vom Frühjahr bis Herbst 1833 wohnte. Kolonialismus unter Bismarck.
Museum, Göttingen
Museum, Göttingen
Mathematische Geräte, Kreisel, Rechenmaschinen, mathematische Modelle aus Gips, Holz, Blei, Karton, Fäden, Metall und Stein.