Museum
Dörfliche Kultur in Unterfranken: auf über zwölf Hektar Fläche ist die vergangene ländliche Bau-, Arbeits- und Lebensweise aus ganz Unterfranken sowie der angrenzenden hessischen und thüringischen Rhön wiedererstanden.
Gebäude
Neben derzeit acht bäuerlichen Hofstellen und Taglöhnerhäusern befinden sich auf dem Gelände auch die für Unterfranken so typischen Gemeindebauten wie Kirche, Dorfwirtshaus und Gemeindebrauhaus. Darüber hinaus können die Besucher alte Mühlentechnik bestaunen.
Die ins Museum umgesetzte, 1833 erbaute Ölschlagmühle aus Wiesthal diente im Film „Rotkäppchen” als Kulisse. Das Wirtshaus „Zum Schwarzen Adler” aus dem Jahr 1606 verfügt über einen Tanzsaal, in der 1684 erbauten Hofstelle aus Mühlfeld befindet sich eine Branntweinbrennerei, und in der Dorfschule aus Krausenbach (1801-1806) ist heute die Druckwerkstatt untergebracht.
Eingebettet sind diese Gebäude in eine historische Kulturlandschaft aus verschiedenen Themengärten, Streuobstwiesen, Äckern und Weiden.
Tiere im Museum
Zum alltäglichen Leben auf dem Land gehörte früher auch die Tierhaltung. Auf den Weiden und in den Ställen des Freilandmuseums finden sich darum auch diverse alte Haustierrassen, die für die Region Unterfranken typisch waren. Gelbvieh (das typische Rind in Rhön und Spessart), Schafe, Schweine und Ziegen verweilen ausschließlich während der Saison im Museum, während Gänse, Hühner, Kaninchen und Tauben ganzjährig auf dem Gelände leben.
Dauerausstellungen
Neben dem Speicher für Feldfrüchte war der Großviehstall einst wichtigstes Nebengebäude eines Bauernhofes. Dort waren Pferde und Rinder untergebracht. Eine Dauerausstellung in der Hofstelle Mühlfeld zeigt die Nutzung von Rindern als Zugtier, vor allem beim Pflügen auf dem Acker, und erläutert, wie kostbar Pferde für die Bauern waren.
Die Ausstellung in den Gebäuden der Genossenschaftsschäferei aus Hausen befaßt sich mit den Rhöner Schäfern und ihren Tieren. Im Wohnhaus mit historischer Ausstattung werden ihre Lebensumstände und die ihrer Familien eindrücklich erfahrbar. Typische Werkzeuge, Kleidung und spannende Informationen rund um den Beruf des Schäfers ermöglichen einen Einblick in das Leben dieser nahezu vollständig verschwundenen Berufsgruppe.
Wie die Heimatvertriebenen der Nachkriegsjahre im Mietshaus aus Rügheim lebten, konnte äußerst genau rekonstruiert werden. Zu jener Zeit wohnten vier Familien mit insgesamt 15 Personen darin. Das Dachgeschoß thematisiert die Geschichte des Dorfes Rügheim und die Biografien seiner Bewohner.
Truhen aus den Möbelbeständen des Museums sind im Haus aus Oberbernhards ausgestellt.
Gastronomie
In der historischen Hofstelle aus Oberbernhards befindet sich ein Brotzeitstübchen. Hier gibt es Durstlöscher und Kaffee, die legendären frischen Waffeln am Stiel, selbstgebackene Kuchen sowie allerlei Deftiges von den Selbstvermarktern.
Der Verfasser hat das Museum am 28.7.2016 besucht.
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