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10.10.2024
Fremde beherbergen zu „Fremde beherbergen”, DE-90592 Schwarzenbruck

Ausstellung 16.03.23 bis 29.06.25

Fremde beherbergen

Geschichte eines diakonischen Auftrags

Diakoniemuseum Rummelsberg

Rummelsberg 2
DE-90592 Schwarzenbruck
Ganzjährig:
Di, Do 14-17 Uhr
1. So/Mt 14-17 Uhr

„Fremde beherbergen” ist eines der „Sieben Werke der Barmherzigkeit”, die als ideelle Grundlage aller diakonischen Arbeit gelten. Wer glaubt, darunter sei nur Hilfe für Flüchtlinge und Vertriebene zu verstehen, unterschätzt die Bandbreite diakonischer Tätigkeit. Tatsächlich waren „Fremde” im 19. Jahrhundert wandernde Handwerksgesellen, Kellner im Auslandsdienst oder Auswandererfamilien. In 16 „Herbergen zur Heimat” und zwei „Arbeiterkolonien” auf dem Simonshof (Unterfranken) und in Herzogsägmühle (Oberbayern) kümmerte man sich in Bayern um wohnungslose Wanderarbeiter.

Erst nach dem Ersten Weltkrieg begann die Fürsorge der „Inneren Mission”, wie die Diakonie früher hieß, für Deutsche aus der Sowjetunion, Polen oder dem Baltikum. „Brüder in Not” hieß ab 1929 die erste reichsweite Hilfsaktion für Flüchtlinge und Vertriebene.

Spätestens ab 1945 wurde die Flüchtlingsfürsorge für mindestens eine Dekade zum alles beherrschenden Thema diakonischer Arbeit. Das eigens gegründete „Evangelische Hilfswerk” sammelte Geld, Kleider und Lebensmittel, verteilte gespendete Fahrräder, Schuhe und Pfarrertalare, kurbelte den Wohnungsbau an, gründete Seniorenheime und Ausbildungswerkstätten für Flüchtlinge. Vor allem in Ostbayern entstanden evangelische Kirchengemeinden. Große diakonische Einrichtungen wie die Brüderschaft aus Carlshof (Ostpreußen) oder das Diakonissen-Mutterhaus Lehmgruben (Schlesien) siedelten sich in Bayern an.

Erst ab den 1970er Jahren wurde der Hilfsauftrag über Deutsche und Evangelische hinaus gedacht und auf Menschen in Not jedweder Herkunft ausgeweitet. Bis in die Gegenwart gehört die Migrationshilfe zu den gesellschaftlich wirkmächtigsten Tätigkeiten der Diakonie.

In der Ausstellung ist als herausragendes Exponat eine Glocke zu sehen, die schlesische Vertriebene nach 1945 der Rummelsberger Diakonie stifteten.

POI

Ausstellungsort

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Rainer Göttlinger
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