Museum
Im heutigen Engels-Haus, dem 1775 erbauten Wohnhaus seines Großvaters, verbrachte der Philosoph, Gesellschaftstheoretiker, Historiker, Journalist und kommunistischer Revolutionär Friedrich Engels (1820-1895) seine Kindheit und Jugend. Das typische großbürgerliche bergische Fachwerkhaus mit Schieferfassade und Mansarddach repräsentiert den wirtschaftlichen Erfolg der Familie als Textilunternehmer in der Zeit der Frühindustrialisierung.
Im Erdgeschoss ist besonders das so genannte Musikzimmer bemerkenswert, das sich unmittelbar rechts an die Eingangsdiele anschließt, und dessen Ausstattung aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts stammt. Das Zimmer ist mit verschiedenen Stuckarbeiten geschmückt: ein vegetabilisches Fries mit Akanthusblättern und Palmetten, eine Amphora, zwei Vögel und vegetabilisches Ornament.
Besonders repräsentativ präsentieren sich auch die beiden Räume auf der rechten Seite des Obergeschosses. Farbige Ölbildertapeten, die mit gemaltem Perlstabornament eingefasst sind, zeigen auf 18 Bildern in beiden Räumen Fluss- und Küstenlandschaften. Die rundbogige Ofennische schmücken ein Widderkopf, ein Lorbeerkranz und Rosenblüten.
In der Dauerausstellung werden Leben und Werk des berühmten Fabrikantensohns vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Industrialisierung im Wuppertal gezeigt und ein faszinierender Einblick in die bürgerliche Alltagskultur der pietistischen Unternehmerfamilie Engels gegeben.
Ohne Engels kein Marx
Besonders berührte Engels die elende Lage der Arbeiter in England. Seine „Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie” (1844) übten nachhaltig Einfluss auf Karl Marx aus, der Philosophie und Jura studiert hatte, und für den der Allrounder Engels „ein wahres Universallexikon” war. Über Engels fand Marx zur Ökonomie.
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