Beitrag v.
28.9.2022
Gauri Gill zu „Gauri Gill”, DE-60311 Frankfurt/Main

Ausstellung 13.10.22 bis 08.01.23

Gauri Gill

Acts of Resistance and Repair

Schirn Kunsthalle Frankfurt

Römerberg
DE-60311 Frankfurt/Main
069-299882-0
welcome@schirn.de
Ganzjährig:
Di, Fr-So 10-19 Uhr
Mi-Do 10-22 Uhr

Abseits der urbanen Zentren Indiens erkundet die Fotografin Gauri Gill (*1970) seit über zwei Jahrzehnten das Leben und den Alltag der ländlichen Bevölkerung. Die Überblicksausstellungzum vielschichtigen fotografischen Schaffen der Künstlerin versammelt rund 240 Werke aus zentralen Serien.

Gills stille, konzentrierte Bilder richten den Blick auf kaum wahrgenommene Randbereiche der indischen Gesellschaft. In einem offenen, kollaborativen Prozess und entgegen dokumentarischen Konventionen widmet sich die Künstlerin Themen wie Überleben und Selbstbehauptung, Identität und Zugehörigkeit, aber auch konzeptuellen Fragen nach Erinnerung und Autorschaft. Die Dimension der Zeit und serielle Kontinuität sind ebenso wie Beharrlichkeit und Empathie entscheidende Faktoren ihrer künstlerischen Praxis, in der sie überkommene Narrative und Stereotype überwinden möchte. Im dialogischen Gebrauch der Kamera sowie im intensiven persönlichen Austausch über Klassen, Religionen und Generationen hinweg erforscht die Künstlerin dabei auf der Suche nach Vielstimmigkeit eine neue Form des „kollektiven Sehens”.

Fundament von Gills Arbeit und Ausgangspunkt mehrerer Fotoserien ist das archivarische Langzeitprojekt Notes from the Desert, in dem sie sich seit 1999 den marginalisierten Gemeinschaften Rajasthans im westindischen Grenzgebiet widmet. Hier wie in ihrem gesamten Werk bringt die Künstlerin insbesondere ihre freundschaftlichen Beziehungen zu Frauen in persönlichen Porträts zum Ausdruck. Als Gegenpol zu ihren Projekten in der Wüste widmet sich die Fotoserie „The Americans” (2000-2007) der vielfältigen Lebenswelt der indischen Diaspora in Hinblick auf Migration, Heimat und kulturelle Verbundenheit.

Die Ausstellung in der Schirn zeigt zudem Gills kollaborativen Ansatz, u.a. in der Zusammenarbeit mit Künstlern aus ländlichen Regionen. In ihrem jüngsten Werkkomplex „Acts of Appearance” (seit 2015) etwa bezieht sie Masken von Pappmaché-Künstlern der Kokna- und Warli-Gemeinschaften in Jawhar, Maharashtra in improvisierte Alltagsszenen ein und entwickelt so einen faszinierenden Dialog zwischen Wirklichkeit und Fiktion.

POI

Ausstellungsort

Schirn Kunst­halle Frankfurt

Eines der renom­mier­te­sten Aus­stellungs­häuser Deutsch­lands, urba­ner Inte­gra­tions­punkt im Herzen der deut­schen Wirt­schafts­metro­pole und Impuls­geber der kultu­rellen Aus­ein­ander­setzung von euro­päi­schem Rang.

Bis 9.6.2024, im Haus

Cosima von Bonin. Feelings

Cosima von Bonin schafft Trans­forma­tionen des Alltäg­lichen. Die Schirn präsentiert eine ein­malige Insze­nierung, für die die Künstlerin jüngste, noch nie in Deutsch­land gezeigte Arbeiten mit bekannten Werken kom­biniert.

Museum, Frankfurt/Main

Jü­di­sches Mu­seum

Ent­wick­lung der jüdi­schen Gesell­schaft seit dem 12. Jahr­hundert, religiöse Kultur des Juden­tums, Ge­schich­te der deut­schen Juden im 19. und 20. Jahr­hun­dert unter beson­derer Berück­sich­tigung der Bedin­gun­gen in Frank­furt.

Museum, Frankfurt/Main

Struwwel­peter-Museum

Samm­lung der Origi­nale Dr. Hein­rich Hoff­manns (Nach­laß), sel­tene inter­natio­nale Struwwel­peter­aus­gaben und Paro­dien aus dem 19. und 20. Jahr­hun­dert; weitere Kinder­bücher, Skizzen­bücher und Auto­gra­phen Hein­rich Hoff­manns.

Museum, Frankfurt/Main

Frank­fur­ter Kunst­ver­ein

Einer der älte­sten und re­nom­mier­te­sten Kunst­ver­eine in Deutsch­land, an­sässig im Stei­ner­nen Haus am Römer­berg

Museum, Frankfurt/Main

Fo­tog­ra­fie Fo­rum Frank­furt/Main

Eines der füh­ren­den eigen­stän­digen Zentren für Foto­grafie mit inter­natio­nalem An­spruch in Europa.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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