Ausstellung 09.09.21 bis 08.05.22
Die Ausstellung setzt mit Rudolf Schiestl (1878-1931) ein, der ab 1910 eine Professur für Grafik an der Kunstgewerbeschule Nürnberg innehatte. In seinem Oeuvre beschäftigte er sich vor allem mit dem Leben der einfachen Bauern in Franken. Schiestl hielt ihren beschwerlichen Alltag in diversen Lithografien, Radierungen und Zeichnungen fest.
Oft endeten die Ausflüge in der Schlossgaststätte von Kalchreuth, wo ein eigener Schiestl-Raum eingerichtet wurde, bestückt mit Werken des Künstlers. Die Ausstellung im Weißen Schloss Heroldsberg präsentiert Teile dieser Sammlung.
Wichtige Schüler Schiestls waren Dore Meyer-Vax (1908-1980), Fritz Griebel (1899-1976), Eitel Klein (1906-1990) und Konrad Volkert (1906-1999). Die Schiestl-Schüler entwickelten sich zu ausdrucksstarken Künstlern, deren Werke die Nürnberger Kunst in den 1950er bis 1980er Jahren prägten.
Michael Mathias Prechtl (1926-2003) zählt zu den wichtigsten in Nürnberg tätigen Künstlern der folgenden Generation. Er studierte von 1950 bis 1956 Freie Grafik an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Professor Fritz Griebel.
Prechtl wurde für seine Illustrationen mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Er arbeitete ab 1971 für die „New York Times” und in den 1980er Jahren für den „Spiegel”. Seine künstlerische Bandbreite reichte von Holzschnitten, Lithografien, Radierungen und Buchillustrationen bis hin zu Skulpturen aus Keramik und Arbeiten für Film und Theater.
Ein weiterer wichtiger Griebel-Schüler war Blalla Hallmann (1941-1997), dessen Darstellungen die essenziellen Fragen der Gesellschaft drastisch verbildlichen.
Wie entwickelte sich die Grafik in Nürnberg in den letzten 40 Jahren weiter? Arbeiten von Günter Schmidt-Klör, einem der bekanntesten zeitgenössischen Grafiker aus Nürnberg, Zeichnungen von Diego Bianconi und Illustrationen von Andreas Floris, der ab 1992 als Karikaturist und Cartoonist die Nürnberger Zeitung illustrierte, veranschaulichen die Bandbreite der hiesigen Kunstproduktion.
Neben Arbeiten der Künstlerin Petra Krischke zeigt die Ausstellung die Arbeit „Danilein und Lexanderchen” von Ira Reichert.
Das Künstlerkollektiv bussibussi01, das sich aus zwei Studentinnen der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg zusammensetzt, visualisiert mit einer Videoarbeit künstlerisch das Thema „Generationen”.
Ausstellungsort
Feste und wechselnde Ausstellungen mit Kunstwerken aus sieben Jahrhunderten. Ortsgeschichte, Werke des fränkischen Künstlers Fritz Griebel, Wirken der Nürnberger Patrizierfamilie Geuder. Vereinigte Papierwerke (Erfinder des Tempo-Taschentuchs).
Bis 30.4.2024, Nürnberg
Kann Spielzeug rassistisch sein? Woran erkennt man Rassismus bei Spielsachen? Und wie begegnet man dieser Problematik im Alltag und im Museum?
Bis 22.9.2024, Nürnberg
Die Ausstellung zeigt soziale, wirtschaftliche und rechtliche Phänomene, wie wir sie heute schon in „prototypischen Metaversen” wie Decentraland, Second Life oder VR Chat vorfinden, und beleuchtet die positiven und negativen Entwicklungen.
Bis 1.9.2024, Nürnberg
Die präsentierte Auswahl zeigt die motivische Bandbreite der Tattoos, die sich überwiegend am druckgrafischen und zeichnerischen Werk Dürers orientieren.