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10.4.2024
(modifiziert)
Eingang zu „Germanisches Nationalmuseum (Museum)”, DE-90402 Nürnberg
Haupteingang des Germanischen Nationalmuseums
Foto: Dirk Messberger
Christus auf dem Esel zu „Germanisches Nationalmuseum (Museum)”, DE-90402 Nürnberg
Mittelaltersaal zu „Germanisches Nationalmuseum (Museum)”, DE-90402 Nürnberg
Mittelaltersaal des Germanischen Nationalmuseums
Kreuzgang zu „Germanisches Nationalmuseum (Museum)”, DE-90402 Nürnberg
Kreuzgang des ehemaligen Kartäuserklosters
Foto: Dirk Messberger
Behaim Globus zu „Germanisches Nationalmuseum (Museum)”, DE-90402 Nürnberg
Der Globus des Martin Behaim, Nürnberg, 1492/94
Foto: GNM, Jürgen Musolf
 zu „Germanisches Nationalmuseum (Museum)”, DE-90402 Nürnberg
Albrecht Dürer, Bildnis des Malers Michael Wolgemut, 1516
Foto: Dirk Messberger
Rembrandt zu „Germanisches Nationalmuseum (Museum)”, DE-90402 Nürnberg
Rembrandt Harmensz. van Rijn, Selbstbildnis mit Halsberge, um 1629
Foto: GNM, Dirk Messberger
19. Jahrhundert zu „Germanisches Nationalmuseum (Museum)”, DE-90402 Nürnberg
Dauerausstellung „19. Jahrhundert”
Foto: GNM, Georg Janßen

Museum

Germanisches Nationalmuseum

Kartäusergasse 1
DE-90402 Nürnberg
0911-1331-0
info@gnm.de
Ganzjährig:
Di, Do-So+Ft 10-18 Uhr
Mi 10-20.30 Uhr

Das Germanische Nationalmuseum besteht seit 1852. Seine Gründung veranlaßte maßgeblich der fränkische Adelige Hans Freiherr von und zu Aufseß. Mit der Reichsgründung 1871 wurde das GNM offiziell zum Nationalmuseum deutscher Kunst und Kultur. Heute umfaßt der Sammlungs­bestand 1,2 Millionen Objekte.

Die Dauerausstellung, präsentiert in einem einzigartigen Architekturensemble, umfaßt Kunst und Kultur von der Ur- und Frühgeschichte bis ins 20. Jahrhundert, das Spektrum reicht vom Faustkeil über den Ezelsdorfer Goldkegel, kostbare mittelalterliche Skulpturen von Veit Stoß, den Behaim-Globus und die Kaiserbilder Albrecht Dürers bis hin zu Kunst und Design der Gegenwart. An keinem anderen Ort wird die Kulturgeschichte des deutschen Sprachraums in einer solchen Fülle erlebbar.

Wissenschaftliche Instrumente

Gleich auf der Galerie über der Eingangshalle sind Geräte zum Messen von Zeit und Raum, im Besonderen eine große Palette an Uhren aller Art, astronomische Instrumente, optische Geräte und schließlich eine kleine Auswahl der bedeutenden Globensammlung mit ihrem Glanzstück, dem Behaim-Globus, ausgestellt.

Den größten Teil der Präsentation nehmen Zeitmessgeräte mit oft kuriosen Funktionsprinzipien ein: Elementaruhren wie Sand-, Stern- und Sonnenuhren, darunter zahlreiche für Nürnberg typische Klappsonnenuhren aus Elfenbein sowie Räderuhren von der mittelalterlichen Turmuhr über Halsuhren des 16. Jahrhunderts bis zur barocken Taschenuhr. Auch die historisch umstrittene „Henlein-Uhr” wird hier gezeigt.

Ur- und Frühgeschichte

Der überregional und nach Zeitepochen angelegte Rundgang durch den ältesten Abschnitt der Kulturgeschichte des Menschen umfasst mehrere Jahrhunderttausende. Er beginnt mit den Jägern und Sammlern der Altsteinzeit und führt hin zur Zeit Karls des Großen.

Zu den Glanzlichtern der Ausstellung gehören der bronzezeitliche Goldhut von Ezelsdorf/Buch, der wohl bei Kulthandlungen von einem Priester getragen wurde, und die mit roten Almandinsteinen besetzte goldene Adlerfibel von Domagnano, die vermutlich einer Dame am Hof des Ostgotenkönigs Theoderich gehört hat.

Mittelalter

Das Museum besitzt weltweit bekannte Kostbarkeiten des mittelalterlichen Kunsthandwerks. Im Zentrum steht der prächtige Schrein der Reichsreliquien. Dem heutigen Blick auf die Epoche sind historisierende Glasgemälde des 19. Jhs. gegenübergestellt.

Spätmittelalter

Die Sammlung bildkünstlerischer Zeugnisse des 14. und 15. Jahrhunderts ist reich an Werken der Nürnberger Bildnerei in Holz, Stein und Ton sowie der in der weltläufigen fränkischen Reichsstadt entstandenen Tafelmalerei. Sie wird etwa ab 2023 wieder zugänglich sein.

Renaissance, Barock, Aufklärung

Die Ausstellung umfasst bedeutende Werke aus allen Sammlungsbereichen, der Bogen spannt sich von der Zeit der Entdeckung der neuen Welt bis zu Rokoko und Aufklärung im späten 18. Jahrhundert.

Alltagskultur bis 1700

In den Mönchshäusern am Nordflügel des Großen Kreuzgangs der Nürnberger Kartause wird eine Fülle von Gegenständen präsentiert, die das Leben vor allem gehobener sozialer Schichten in Spätmittelalter und Früher Neuzeit beleuchten. Dort finden sich Mobiliar vom Tisch über den Schrank bis zur Truhe sowie Textilien, Leuchter und Gerät, bildkünstlerisch verzierte Kästchen und Schachteln, Klappaltärchen und vieles mehr.

In der Ofenabteilung ist neben reich verzierten Öfen des 16. und 17. Jahrhunderts eine repräsentative Auswahl von Kacheln ausgestellt, die die Entwicklung von der einfachen Becher- oder Napfkachel zur reliefierten Nischenkachel nachvollziehbar machen.

Kleidung ab 1700

Die Ausstellung von rund 300 originalen Kleidungsstücken und Accessoires aus drei Jahrhunderten läßt modische Entwicklungen und deren vielfältige gesellschaftlichen Bezüge sichtbar werden. Großräumige Vitrinen präsentieren Unterwäsche, Bademoden, Kinderkleidung, das Thema „Tracht”, Notkleidung der Kriegs- und Nachkriegsjahre, Hochzeitskleidung, Kopfbedeckungen, Schuhe sowie Zeugnisse der politischen Instrumentalisierung von Kleidung.

Kunsthandwerk des Barock

Die barocke Prachtentfaltung eröffnete dem Kunsthandwerk bedeutende Aufgabenfelder. Von der Raumausstattung bis hin zum luxuriösen Tisch- und Trinkgerät oder zum persönlichen Erscheinungsbild, das sich in Kleidung und Accessoires ausdrückte, sind alle wesentlichen Gattungen des Kunsthandwerks mit hochwertigen Exemplaren vertreten.

19. Jahrhundert

Die gattungsübergreifende Sammlung befasst sich mit dem Umbruch von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft. Motive der Nationalromantik, der gescheiterten Märzrevolution und der Reichsgründung spiegeln Stationen der deutschen Nationalgeschichte wider, mit der das Museum eng verknüpft ist.

20. Jahrhundert

Die Spanne reicht hier von Meisterwerken der Malerei über ausdrucksstarke Skulpturen und dreidimensionale Objekte bis hin zu Fotoarbeiten und bekannten Klassikern der Designgeschichte. Schwerpunkt sind Werke des Expressionismus und des Bauhauses. Zu den bekanntesten Exponaten zählt Ernst Ludwig Kirchners beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs gemaltes „Selbstbildnis als Trinker”.

Medizin und Handwerk

In einzigartiger Weise verbindet diese Ausstellung zwei nur scheinbar höchst unterschiedliche Aspekte deutscher Kultur. Medizinische Instrumente künden von der Hoffnung auf Heilung und dem oft schmerzhaften Weg dahin. Im Bereich Handwerk wird die Frage gestellt, was es heißt, etwas von Hand zu machen.

Waffen, Jagd, Garten

Gezeigt wird ein breites Spektrum historischer Waffen vom hohen Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert, von der kleinsten Miniaturpistole bis zum imposanten Geschützrohr, dazu Objekte aus der Welt der Ritter, der wehrhaften Bürger und der Söldner sowie der Feuerwerks- und der Jagdkultur. Der Abschnitt zur Gartenkultur umfasst Beispiele der barocken Zwergenmode ebenso wie verschiedene allegorische Figuren.

Volkskunde

Den Hauptbestand der Präsentation zur Volkskultur aus dem 17. bis 19. Jahrhundert bilden die sogenannten Bauernstuben. Ein niederdeutsches Hallenhaus, eine Halligstube sowie Stuben aus der Kremper Marsch, dem Unterinntal und dem Schweizer Thurgau vermitteln einen geographisch weiten Überblick über Lebensformen wohlhabender Landbewohner.

Ein (derzeit allerdings geschlossener) Ausstellungsteil ist den Zeugnissen der Frömmigkeit in den katholischen Regionen Süddeutschlands und Österreichs, insbesondere den Votivtafeln und -gaben, vorbehalten.

Musikinstrumente

Mit rund 500 Objekten bietet die Dauerausstellung einen chronologischen Überblick über die Klangwerkzeuge der europäischen Kunstmusik vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Die Werkstatt eines Klarinettenbauers gibt einen Eindruck von Handwerkstechniken des frühen 20. Jahrhunderts. Eine besondere Attraktion sind die frei aufgestellten Tasteninstrumente, darunter einer der ersten deutschen Hammerflügel und ein Instrument, das von Chopin gespielt wurde.

Spielzeug

Im Gebäude einer ehemaligen Kinderbewahranstalt sind Nürnberger Puppenhäuser des 17. Jahrhunderts, modisch gekleidete Puppen, Zinnfiguren, Fuhrwerke, Baukästen, Eisenbahnen sowie Papiertheater ausgestellt.

POI

Dependance, Nürnberg

Kaiser­burg-Museum

Außen­stelle des Germa­ni­schen Natio­nal­museums. Bau­ge­schichte und Bedeu­tung der Kaiser­burg, Ent­wick­lung der Waffen­technik, Waffen­samm­lung.

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Museum, Bochum

Kunst­museum Bochum

Internationale Kunst des 20. Jahrhunderts, konzipiert als Ort der Kommunikation und Begegnung. Zeitgenössische Kunst aus Mittel- und Osteuropa, ostasiatische Kunst, Musikinstrumente, Stadtgeschichte. Multimediastationen mit ergänzenden Informationen zur Kunstsammlung.

Museum, Wuppertal

Museum auf der Hardt

Samm­lun­gen aus China, Indo­ne­sien, den Philip­pinen, Tan­sania (Tan­zania), Ruanda (Rwanda), Kame­run und Namibia.

Museum, Oberhofen

Museum für Uhren

Uhren aus dem 14.-20. Jh. Musik­auto­maten und Dreh­orgeln von 1750 bis 1950. Son­der­aus­stel­lun­gen.

Museum, Zürich

Landes­museum Zürich

Bodenfunde aus der Ur- und Frühgeschichte, Waffen, Fahnen, Uniformen, Gold- und Silber­schmiede­arbeiten, Zinn, Kera­mik und Glas, Tex­ti­lien, Kostüme, Münzen, Siegel, Glas­ge­mälde und Skulp­turen, Malerei und Graphik, Photo­graphie, Möbel sowie ganze Inte­rieurs. Kultur des Tischgedecks.

Bis 23.6.2024, Nürnberg

Michael Jost­meier. Unter­wegs 1956-2023

Die umfang­reiche Retro­spektive stellt erstmals das foto­grafische Schaffen von Michael Jostmeier vor: eine Präsen­tation, die von der Neugierde des Foto­grafen geprägt und voller Über­raschungen ist.

Bis 16.6.2024, Nürnberg

Grace Weaver

Beiläufigen Szenen gibt die Künstlerin eine große Präsenz durch die Wahl ihrer Ausschnitte und Nahaufnahmen. Grace Weavers einzig­artiger Malstil schafft einen leichten und zugleich hinter­gründi­gen Zugang zu den Sujets.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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