Ausstellung 31.10.19 bis 01.11.20
Die Sonderausstellung erzählt im Kleinformat die dramatische Geschichte der deutschen Teilung nach. Sieben Dioramen zeigen am Beispiel einer fiktiven Berliner Straßenkreuzung den wechselvollen Alltag der Menschen in Ost und West.
1945–1949: nach dem Zweiten Weltkrieg wird Berlin von den Alliierten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Der Konflikt der drei Westmächte mit der Sowjetunion verschärft sich, es kommt zur Berlin-Blockade und „Luftbrücke”. Die Beseitigung der Kriegsschäden und die sich abzeichnende Teilung der Stadt prägen das Leben der Menschen. Willy Brandt kehrt aus dem skandinavischen Exil zurück nach Berlin, um aktiv am demokratischen Wiederaufbau mitzuwirken und erhält 1948 wieder die deutsche Staatsbürgerschaft.
1950–1954: nach der Gründung der BRD und DDR 1949 wird die Teilung Deutschlands fundamentiert und die SED sichert ihre Macht durch den Aufbau eines Überwachungssystems. Am 17. Juni 1953 protestieren rund eine Million Menschen überall in der DDR gegen die SED-Diktatur. Sowjetische Panzer schlagen den Volksaufstand nieder.
1955–1960: die politische Lage in der „Frontstadt des Kalten Krieges” ist angespannt. 1958 kommt es zu einer schweren Krise, als der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow in einem Ultimatum den Abzug der Westalliierten aus Berlin fordert. In dieser Zeit setzt sich Willy Brandt als Regierender Bürgermeister den sowjetischen Drohungen entgegen und sorgt dafür, dass West-Berlin frei bleibt. Brandt wird zum international bekannten Sprecher seiner Stadt.
1965-1988: in den Jahrzehnten nach dem Mauerbau normalisiert sich die Lage in der geteilten Stadt. Willy Brandt setzt seine in Berlin begonnene Entspannungspolitik als Außenminister und später als Bundeskanzler in Bonn fort.
1988/1990: seit dem Sommer 1989 flohen immer mehr Menschen aus der DDR und Tausende forderten bei den Leipziger Montagsdemonstrationen freie Wahlen. Am 9. November 1989 verkündet SED-Politbüromitglied Günter Schabowski überraschend Reiseerleichterungen und löst damit den Fall der Berliner Mauer aus. Mit dem Fall der Berliner Mauer und der Friedlichen Revolution geht für Willy Brandt ein Traum in Erfüllung. Ein Jahr später ist Deutschland vereint.
Ausstellungsort
Museum, Berlin
Museum, Berlin
Ausstellungen und temporäre Installationen. Oberlichtsäle von 1906.
Bis 24.11.2024, Berlin
Anhand von 14 markanten Einschnitten der deutschen Geschichte werden die Wahrscheinlichkeiten von ausgebliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persönlicher Unzulänglichkeiten.
Ab 26.4.2024, Berlin
Die Gäste tauchen ein in eine Welt voller Geschichten rund um einen „Arbeitsplatz”, der nach einem Vorschlag der KI real im Ausstellungsraum nachgebildet wurde.
Bis 21.7.2024, Berlin
Über fünf Jahrzehnte schuf Nancy Holt ein richtungsweisendes Werk aus Text, Poesie, Fotografie, Film, Video und Land Art.
Museum, Berlin
Vier hochkarätige Ausstellungen pro Jahr. Im Fokus steht die Sammlung Deutsche Bank ebenso wie Kooperationen mit internationalen Partnermuseen und Kulturinstitutionen oder mit unabhängigen Kuratoren.