Ausstellung 27.10.17 bis 25.02.18
Soziale Spannungen, politische Kämpfe, gesellschaftliche Umbrüche, aber auch künstlerische Revolutionen charakterisieren die Weimarer Republik. In einer großen Themenausstellung wirft die SCHIRN einen Blick auf die Zeit zwischen 1918 und 1933. Realistische, ironische und groteske Arbeiten verdeutlichen den Kampf um die Demokratie und zeichnen das Bild einer Gesellschaft in der Krise und am Übergang.
Die Verarbeitung des Ersten Weltkriegs in Form von Bildern verkrüppelter Soldaten und „Kriegsgewinnlern”, die Großstadt mit ihrer Vergnügungsindustrie und die zunehmende Prostitution, die politischen Unruhen und wirtschaftlichen Abgründe werden stilistisch ebenso vielfältig interpretiert wie das Rollenbild der „Neuen Frau” oder die Debatten um § 175 (Homosexualität) und § 218 (Abtreibung). Auch die sozialen Veränderungen durch die Industrialisierung oder die wachsende Begeisterung für den Sport spiegeln sich in der Kunst der Zeit wider.
Die Ausstellung versammelt rund 200 bekannte und wenig beachtete Künstlerinnen und Künstler – u.a. Max Beckmann, Kate Diehn-Bitt, Otto Dix, Dodo, Conrad Felixmüller, George Grosz, Carl Grossberg, Hans und Lea Grundig, Karl Hubbuch, Lotte Laserstein, Alice Lex-Nerlinger, Elfriede Lohse-Wächtler, Jeanne Mammen, Oskar Nerlinger, Franz Radziwill, Christian Schad, Rudolf Schlichter, Georg Scholz und Richard Ziegler. Zusammen mit historischen Fotografien, Filmen, Zeitschriften und Plakaten entwirft die SCHIRN ein eindrückliches Panorama der Kunst der Weimarer Republik.
Ausstellungsort
Eines der renommiertesten Ausstellungshäuser Deutschlands, urbaner Integrationspunkt im Herzen der deutschen Wirtschaftsmetropole und Impulsgeber der kulturellen Auseinandersetzung von europäischem Rang.
Bis 9.6.2024, im Haus
Cosima von Bonin schafft Transformationen des Alltäglichen. Die Schirn präsentiert eine einmalige Inszenierung, für die die Künstlerin jüngste, noch nie in Deutschland gezeigte Arbeiten mit bekannten Werken kombiniert.
Museum, Frankfurt/Main
Entwicklung der jüdischen Gesellschaft seit dem 12. Jahrhundert, religiöse Kultur des Judentums, Geschichte der deutschen Juden im 19. und 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Bedingungen in Frankfurt.
Museum, Frankfurt/Main
Sammlung der Originale Dr. Heinrich Hoffmanns (Nachlaß), seltene internationale Struwwelpeterausgaben und Parodien aus dem 19. und 20. Jahrhundert; weitere Kinderbücher, Skizzenbücher und Autographen Heinrich Hoffmanns.
Museum, Frankfurt/Main
Einer der ältesten und renommiertesten Kunstvereine in Deutschland, ansässig im Steinernen Haus am Römerberg
Museum, Frankfurt/Main
Eines der führenden eigenständigen Zentren für Fotografie mit internationalem Anspruch in Europa.