Museum
Das Gartenhaus am Rande des Parks an der Ilm war Wohn- und Arbeitsstätte Goethes von 1776 bis zum Umzug in das Haus am Frauenplan 1782, hier schrieb er die Ballade vom „Erlkönig” und das Gedicht „An den Mond”. Die wenigen Einrichtungsgegenstände stammen aus Goethes originalem Besitz.
Das vermutlich im 16. Jahrhundert errichtete, ehemalige Weinberghaus hatte leer gestanden und sich in einem vernachlässigten Zustand befunden, als es Herzog Carl August von Sachsen-Weimar und Eisenach für Goethe erwarb und ihm zum Geschenk machte.
Nach seinem Tod entwickelte sich das Gartenhaus zu einem Wallfahrtsort: 1841 wurde es von den Enkeln Goethes für Besucher freigegeben und 1886 als Memorialstätte eröffnet. Der Rundgang umfasst das Speisezimmer (das sogenannte „Erdsälchen”) und die Küche im Erdgeschoss sowie vier Räume in der oberen Etage als Goethes Arbeits-, Wohn- und Schlafbereich.
Der Garten
Die typische Dreiteilung des Gartens mit dem schattigen Hangbereich, der anschließenden Obstwiese und dem Nutzgarten unterhalb des Hauses ist auch heute noch erkennbar, wenngleich die Flächen, auf denen früher z.B. Kartoffeln und Erdbeeren wuchsen, nun mit Rasen bedeckt sind.
Stichwort
Gebäude, Weimar
Einem römischen Landhaus nachempfundener Sommersitz des Herzogs Carl August auf den Überresten eines antiken Gebäudes. Erstes Bauwerk des Klassizismus in Weimar, Goethe leitete anfangs die Bauarbeiten.
Gebäude, Weimar
Musterhaus von Georg Muche. Einzige in Weimar realisierte Bauhausarchitektur, heute wieder in weitgehend in den Originalzustand zurückversetzt.
Schauplatz, Weimar
Stollensystem aus der Goethezeit mit Untertagemuseum: bergmännische Entstehung vor 200 Jahren, geologische Situation (Eiszeit, Fossilien, Travertin), im zweiten Weltkrieg Bunker. Fossilien aus Goethes Sammlung.
Museum, Weimar
In den Sommermonaten 1869 bis 1886 bewohnte Franz Liszt das erste Obergeschoß. Leben und Wirken des Künstlers, Briefe, Manuskripte und Kompositionen.
Museum, Weimar
Literarische Zeugnisse vom 9. bis zum 21. Jahrhundert als Quellen der Kulturgeschichte und der Forschung (insgesamt 1 Mio. Einheiten).