Ausstellung 27.05. bis 27.10.18
Was muss man eigentlich alles wissen? Für die Zeit um 1800 versucht die große Gothaer Jahresausstellung 2018 eine Antwort zu geben: sie rückt den Bildungs- und Wertekanon zur Zeit der Aufklärung in den Mittelpunkt der Betrachtung. Heute erklären Literaturpäpste, was man gelesen haben sollte und Zeitungsverlage definieren die 100 Klassiker der Filmgeschichte.
Kulturleitfäden und Wissensrichtschnüre aber sind nicht neu. Um die definierte Bildung in die Kreise des Adels und des Bürgertums einzuführen, entstanden ab Ende des 18. Jahrhunderts in Kunst und Naturwissenschaft Serien und Komplettsätze von Modellen. Wesentlich war dabei stets der ästhetische Anspruch an die Modelle: Wissen sollte nicht nur transportiert, sondern auch ansprechend vermittelt werden. Antike Tempel kamen als sorgsam gearbeitetes Korkmodell daher oder Gesteinsarten als edle Einlagen in Schnupftabaksdosen. Auch Holzbibliotheken und Wachsobstsammlungen für die Agrar- und Forstwirtschaft finden sich in reizvoller Aufmachung in der Ausstellung.
Ausstellungsort
Ägyptische Mumien, antike Vasen, Skulpturen und Goldschmuck, Kunstschätze aus China und Japan, niederländische und deutsche Gemälde, „Gothaer Liebespaar”. Fächerkabinett.
Haupthaus, Gotha
Imposante Dreiflügelanlage, die größte frühbarocke Schloßanlage Deutschlands.
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Repräsentative barocke und elegante klassizistische Appartements der Herzöge. Kunstkammer und neues Münzkabinett.
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Ältestes erhaltenes Barocktheater der Welt. Originale Bühnenmaschinerie. 1775 gründete hier Herzog Ernst II. unter Leitung von Conrad Ekhof das erste stehende deutsche Hoftheater.
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