Die Grafikeditionen von Clemens Fahnemann
Bis 26.3.23, Kunstmuseum Bonn
2022 schenkte der Berliner Galerist und Verleger Clemens Fahnemann seine gesamte Sammlung von Grafik-Editionen dem Kunstmuseum Bonn. Mit der Schenkung gelangten 120 zwischen 1965 und 2012 von Clemens Fahnemann verlegte großformatige grafische Arbeiten mit über 200 Blättern von rund 30 deutschen und internationalen Künstlern in die grafische Sammlung des Kunstmuseums.
Aufgrund ihres Umfangs und ihrer hohen Qualität ist diese Schenkung von immenser Bedeutung für das Kunstmuseum. Die Schenkung bildet nicht nur das gesamte verlegerische Schaffen Clemens Fahnemanns, sondern zugleich einen prägnanten Zeitabschnitt neuerer (west-)deutscher Kunstgeschichte ab. Damit schließt sie einerseits Lücken innerhalb der Sammlung des Kunstmuseums und leistet andererseits wichtige Ergänzungen des vorhandenen Bestandes.
Die Ausstellung in einem Sammlungsraum des Kunstmuseums präsentiert erstmalig das beeindruckende Konvolut, eingerichtet und ergänzt mit Zeitdokumenten von Clemens Fahnemann.
Clemens Fahnemann (*1948 bei Münster) studierte zunächst freie und angewandte Grafik, später freie Malerei an der Kunstakademie Stuttgart. Hier richtete er auch die erste Siebdruckwerkstatt der Akademie ein, in der er alleine und mit anderen mit der vielfältigen, oft unterschätzten künstlerischen Technik experimentierte. 1982 gründete Fahnemann in Berlin die Galerie Fahnemann, die er nach 40 erfolgreichen Jahren im Jahr 2022 schloss. Zugleich war er jahrzehntelang Verleger künstlerischer Grafiken, die er gemeinsam mit den Künstlern entwickelte. Der weitaus größte Teil der verlegerischen Produktion Clemens Fahnemanns geht 2022 in die Sammlung des Kunstmuseums Bonn über.
Zu sehen sind Werke von Elvira Bach, Luciano Castelli, Rainer Fetting, Günther Förg, Karl Horst Hödicke, Jörg Immendorff, Imi Knoebel, Bruce McLean, Helmut Middendorf, C.O. Paeffgen, A.R. Penck, Rainhard Pods, Salomé, ter Hell, Jorinde Voigt u.a.