Ausstellung 21.06. bis 31.10.22
Die Industrialisierung kam in Fahrt. Überall in den Städten entstanden Gewerbetriebe, Manufakturen und große Fabriken. Die Vielfalt der produzierten Waren reichte vom einfachen Haushaltsgerät bis zu tonnenschweren Maschinen, vom Tante-Emma-Laden bis zur Glocke des Big Ben oder dem Anker der Titanic.
Alle Erzeugnisse mussten an die Frau oder den Mann gebracht werden. Die sich neu entwickelnden Transport- und Logistiksysteme, d.h. die schienengebundene Mobilität der Eisenbahn, wie auch die Verbrennungs- und Elektromotoren in Kraftfahrzeugen, waren darauf zunächst nicht angelegt: die Eisenbahn verband in rasch zunehmendem Maße lediglich die Langstrecke, aber nicht die Fläche, der „Lastwagen” wiederum war teuer und in den Anfängen zu wenig leistungsstark. Zuladungen von mehreren Tonnen, die bei Industrieprodukten die Regel waren, konnten mit den ersten motorisierten „Pferdestärken” nicht befördert werden.
Hier waren weiterhin die starken Pferde gefordert, und dies in explodierenden Dimensionen. Millionen von ihnen arbeiteten um 1900 in urbanen Räumen. Und mehrstöckige Stallungen für viele hundert Pferde inmitten der Städte waren keine Seltenheit.
Neben der Industrie und dem Gütertransport waren Pferde auch in vielen anderen Lebensbereichen der Städte präsent. Polizei, Feuerwehr und Rettungswesen bauten auf die tierischen Pferdestärken. Gleiches galt für den Personennahverkehr mit Pferdeomnibussen, -straßenbahnen oder unzähligen Pferde-Taxen. Pferde bildeten zudem den Motor der Kommunikation, denn der verlässliche Einsatz von Post-Pferden machte mehrmals täglich die Zustellung von Briefen und Paketen in der Stadt möglich. Es herrschte mächtig Betrieb auf den Straßen der Großstädte zu dieser Zeit.
Doch wie funktionierte das Zusammenleben von Mensch und Pferd im dichtbesiedelten städtischen Raum? Gab es Verkehrsregeln? Und wie stand es um den Tierschutz? Auch diesen Fragen wird in der Ausstellung nachgegangen.
Ausstellungsort
Naturgeschichte des Pferdes, Kulturgeschichte des Reitens und Fahrens, der Pferdezucht und des Pferdesports.
Museum, Verden a.d. Aller
Bis 9.6.2024, Bremen
Höhlen sind seit jeher eng mit der menschlichen Kultur verbunden. Die Ausstellung widmet sich erstmals dem Motiv der Höhle in der bildenden Kunst.
Museum, Ottersberg
Gemälde und Zeichnungen von Otto Modersohn (1865-1943) und Paula Modersohn-Becker (1876-1907).
Park, Walsrode
4.000 Vögel aus 650 verschiedenen Arten in einer 24 Hektar großen Parklandschaft.