Ausstellung 23.09.22 bis 08.01.23
Baum der Erkenntnis, Baum des Wissens, Achse der Welt: Entlang dieser Erzählstränge widmet sich die Ausstellung dem Baum als Sujet in der Kunst und seiner Beziehung zum Menschen.
Bäume begleiten als Sauerstoffquelle, Schattenspender und Ruhepol unser Leben. Kulturell war der Baum zu allen Zeiten symbolbehaftet: als Mysterium, Wissensträger oder Vorbote ökologischer Fehlentwicklungen. Die Ausstellung schlägt eine thematische Brücke vom Baum der Erkenntnis über den Baum des Wissens bis zum Baum als metaphorischer Achse der Welt. Ob als düsteres Mahnmal der strafenden Ewigkeit wie in Giovanni Segantinis „Die bösen Mütter” oder als friedlicher Beobachter wie in „Blühende Kastanien” von Emilie Mediz-Pelikan: der Baum steht in der Kunst jeweils für die auf ihn projizierten Eigenschaften. Nilbar Güreş’ Headstanding Totem ist die zeitgenössische Version einer mythologischen Figur und ein Appell an unsere Sensibilität der Umwelt gegenüber.
Die Werkauswahl basiert auf der Belvedere-Sammlung, ergänzt durch ausgewählte Leihgaben: 102 Arbeiten – Gemälde, Skulpturen und Installationen – spannen einen Bogen vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Zwei Installationen und eine Wandmalerei wurden speziell für die Ausstellung gefertigt. Ein eigens kuratierter Soundtrack enthält die Interpretation einer Sonate von John Cage durch Nora Skuta sowie Kompositionen von Erik Truffaz, Arve Henriksen, David Kollar u.a.
Das ergänzende Rahmenprogramm ist Themen wie dem Baum in der Musik, in der Religion, in der Philosophie, seinem Vorkommen in der Art brut und allgemeinen Fragen der Ökologie gewidmet.
Ausstellungsort
Ehemalige Wohn- und Repräsentationsräume des Prinzen Eugen. Die Prunkräume, wie der Groteskensaal, die Marmorgalerie oder das Goldene Zimmer geben einen faszinierenden Einblick in die barocke Lebens- und Gestaltungskunst. Orangerie.
Haupthaus, Wien
Barockes Ensemble aus zwei Schloßbauten mit verbindender Gartenanlage.
Bis 8.9.2024, im Haus
Das Belvedere widmet der Malerin eine Schau mit mehr als 80 Werken, die auch erstmals ihr kulturelles Netzwerk beleuchtet.
Im gleichen Haus
Barockes Architekturjuwel, das ehemals die Leibpferde des Prinzen Eugen beherbergte. Rund 150 Objekte der sakralen mittelalterlichen Kunst: Meisterwerke der Tafelmalerei, Skulpturen, gotische Flügelaltäre.
Im gleichen Haus
Ehemaliges Pomeranzenhaus des Prinzen Eugen. Sonderausstellungen des Belvedere.
Bis 23.3.2025, Wien
Im Zentrum des chronologischen Rundgangs stehen rund zehn Künstlerporträts, anhand derer die jeweiligen Produktionsbedingungen und Veränderungen einer Epoche verdeutlicht werden.