Ausstellung 11.01. bis 27.03.22
Hans Jürgen Kallmann ist vor allem mit seinen ausdrucksstarken Landschaftsdarstellungen sowie seinen psychologisch einfühlsamen Porträts berühmt geworden. Weniger bekannt hingegen ist, dass er sich dem Menschen auch auf andere Weise als im klassischen Porträt näherte.
So tauchen in Kallmanns Malereien der 1950/60er Jahre wiederholt psychisch Kranke auf, die er bei Besuchen seines Bruders in einer psychiatrischen Klinik ausführlich beobachten konnte. Kallmann zeigt sie eingebettet in eigene Welten, die mehr emotional aufgeladene Farbflächen sind als dass sie Rückschlüsse auf tatsächliche Räume erlaubten. In der gleichen Zeit malt Kallmann auch Bilder mit maskierten oder verkleideten Figuren, deren Kompositionen rätselhaft, bisweilen phantastisch anmuten, während andere Werke isoliert dargestellter Menschen existenzielle Dimensionen von Einsamkeit oder Verzweiflung berühren.
Demgegenüber stehen Kallmanns Genredarstellungen von Alltagsszenen, etwa beim Friseur, im Zirkus, in der Theatergarderobe oder beim Sport. Kallmann setzt bei diesen Werken oft kräftige Farben ein und erreicht bisweilen einen hohen Grad an Abstraktion, der sein Schaffen der 1950er und 1960er Jahre kennzeichnet.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung sind Kallmanns Landschaften, diese ausdrucksstarken Darstellungen einer unzugänglichen, vermeintlich ursprünglichen Natur. Besonders die frühen Werke aus den 1930er Jahren und den Jahren des Zweiten Weltkriegs sind düster und kühl in der Farbgebung und wirken oft verzweifelt ausweglos.
Daneben sind in der Ausstellung weitere, für Kallmann weniger typische Themen wie beispielsweise ein Steinbruch zu sehen, bei dem die dick aufgetragene Farbe ein Eigenleben entwickelt.
Ausstellungsort
Moderner Museumsbau, einer klassizistischen Orangerie nachempfunden, die sich bis 1983 an dieser Stelle befand. Überblick über das Werk des 1991 verstorbenen Malers Hans Jürgen Kallmann.
Im gleichen Haus
Museum, Ismaning
Museum, München
Deutschlands größtes Vereinsmuseum. Trikots, Meisterschalen, DFB-Pokale, Eintrittskarten.
Bis 22.9.2024, München
Lijns Werk zeigt eine Verbundenheit mit surrealistischen Ideen, antiken Mythologien und feministischem, wissenschaftlichem und sprachlichem Denken.
Bis 6.10.2024, München
Mit atemberaubender Virtuosität loten Viktor Horsting und Rolf Snoeren seit über 30 Jahren immer wieder die Grenzen zwischen Couture und Kunst aus. Viele Kreationen sind in dieser ersten großen Retrospektive zum ersten Mal ausgestellt.
Bis 30.6.2024, München
Die Studioausstellung löst ein spannendes Rätsel im Werk des aus Weilheim stammenden Künstlers, der noch im 18. Jahrhundert als „deutscher Michelangelo” gerühmt wurde.