Ausstellung 26.01. bis 19.05.19
Ob zur Ikone stilisiert wie bei Alexej von Jawlensky, als Erscheinung wie bei Miriam Cahn oder expressiv übermalt wie bei Arnulf Rainer – kein anderer Körperteil wurde so häufig zum Bildthema erhoben wie der menschliche Kopf.
Diese künstlerische Faszination mag darin begründet liegen, dass wir hier das Bewusstsein verorten, den Verstand und die Imagination: das „Ich”. Auch reichen wenige visuelle Zeichen aus, um ein Gesicht in Bäume oder Wolken hineinzulesen. Heute führen neue Phänomene wie der Selfie-Hype, die Face ID-Technologie oder Dauerpräsenz im Internet zur möglichst einzigartigen Darstellung des Individuums, das Bild der Oberfläche als Ausweis unseres Selbst.
Doch während das klassische Porträt Auskunft über Äußeres, Hintergrund, Charakter, Stellung, Alter und Geschlecht einer bestimmten Person gibt, rückt diese Ausstellung entpersonalisierte, stilisierte oder verfremdete Darstellungen von Köpfen in den Fokus. Lediglich auf das Haupt reduziert und von allem zeittypischen Zubehör befreit, werden die Kopfdarstellungen zu Metaphern der humanen Befindlichkeit und der unverfälschten menschlichen Existenz.
Die Ausstellung setzt rund 150 Werke von der klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst in einen ebenso vielfältigen wie anregenden Dialog.
Ausstellungsort
Kunstsammlung des Verlegers Henri Nannen. Deutscher Expressionismus, Neue Sachlichkeit, zeitgenössische Kunst. Sammlung des Münchner Galeristen Otto van de Loo (vorwiegend Informel, COBRA, Spur, Geflecht).
Museum, Emden
Stätte zur Begegnung mit der Geschichte der traditionsreichen Seehafenstadt.
Schiff, Emden
Der Seenot-Rettungskreuzer war von 1963 bis 1988 von Borkum aus im harten Seenoteinsatz. Es wurden 1.672 Menschen aus Seenot gerettet.
Museum, Emden
Kleines museales Schmunzelkabinett über die Karriere des aus Emden stammenden deutschen Komikers Otto Waalkes.
Schiff, Emden
Schifffahrtsmuseum, Schiffsrestaurant mit standesamtlichem Trauzimmer, Funkstation des DARC.