Beitrag v.
17.8.2021
Gemälde Alt-Grindelwald zu „Grindelwald Museum (Museum)”, CH-3818 Grindelwald
Zither zu „Grindelwald Museum (Museum)”, CH-3818 Grindelwald
Sänfte zu „Grindelwald Museum (Museum)”, CH-3818 Grindelwald
Skiwerkstatt zu „Grindelwald Museum (Museum)”, CH-3818 Grindelwald
Eierblasen zu „Grindelwald Museum (Museum)”, CH-3818 Grindelwald
Wetterhornaufzug Inszenierung zu „Grindelwald Museum (Museum)”, CH-3818 Grindelwald
Samuel Brawand zu „Grindelwald Museum (Museum)”, CH-3818 Grindelwald
Außenansicht zu „Grindelwald Museum (Museum)”, CH-3818 Grindelwald

Museum

Grindelwald Museum

(Heimatmuseum Grindelwald)

Talhaus, bei der Kirche
CH-3818 Grindelwald
+41 (0)33 853 43 02
grindelwald-museum@bluewin.ch
1. Juni bis Mitte Okt:
Di-Fr 15-18 Uhr
So 15-18 Uhr

Themen des Museums sind Alpinismus und Wintersport, Bergsteigen, Bergführer, Bergrettung, Berghütten, Eiger und Eigernordwand, dazu Bergbahnen, Alpwirtschaft, Möbel und Handwerksgerät sowie eine Fotosammlung.

Tourismus

Der Tourismus hat in Grindelwald eine lange Tradition. Das Restaurant auf dem Faulhorn, heute einigermaßen bequem von der Bergstation der Firstbahn aus zu erreichen, bezwang man im 18. Jahrhundert auf dem Rücken von Pferden oder Maultieren, ganz feine Damen ließen sich sogar in einer Sänfte hinauf­tragen.

Bergbahnen

Die ersten technischen Aufstiegshilfen entstanden um das Jahr 1900 herum, zuerst schienengebundenene wie die Bahn auf die Kleine Scheidegg oder die Jungfraubahn oder der Wetterhornaufzug als erste Luft­seilbahn der Welt.

Rund 50 Jahre später folgten dann der Sessellift auf den First, die Männlichen-Kabinenbahn von 1978 und in neuerer Zeit die Umlauf-Gondelbahnen mit ausreichenden Kapazitäten für den winterlichen Skibetrieb.

Gletscher

In der Seitenmoräne des abgeschmolzenen unteren Grindelwaldgletschers hat man Arvenstämme gefunden, die der Gletscher offensichtlich bei einem nacheiszeitlichen Vorstoß mitgerissen hat. Zwei der geborgenen Stämme sind im Grindelwald-Museum ausgestellt, zusammen mit einem Stereofoto, das der Ortspfarrer Nil im Jahr 1856, also etwa zur Zeit des Höchststandes, aufgenommen und im eigenen Labor ent­wickelt hat.

Damals waren Kameras noch ausgesprochen klobige Apparate, wie eine ausgestellte 30x30 Reisekamera demon­striert.

Wintersport

Ausgestellt sind Ski mit Seilzugbindung, Schlittschuhe, ein Bob, der legendäre Velogemel (Schlitten) für Herren, Damen, Kinder und den Postboten und allerlei mehr. Die zumeist englischen Touristen ließen sich über Abfahrtslauf, Eiskunstlauf, Curling und Bandy (Vorform des Eishockey) hinaus so allerlei unterhaltsame Wettbewerbe einfallen, unter anderem das Eierblasen, zu dem es im Museum auch eine Illu­stra­tion gibt.

Bergsteigen

Samuel Brawand, der Vater des bekannten Politikers und Bergführers, starb 1902 durch Blitzschlag, im Museum sind sein Pickel, sein Führerbuch und seine Sackuhr ausgestellt. 1921 gelang die Erstbesteigung des Eiger über den Mittellegigrat, in den 1930er-Jahren widmete man sich dann dem „letzten Problem“ der Alpen, der berüchtigten Eiger­nord­wand.

Das Puch-Motorrad von 1932 des Österreichers Heinrich Harrer, einem der Erstbezwinger, ist eines der markantesten Ausstellungsstücke zu diesem Thema. Ein Nebenraum birgt diverse weitere Requisiten, kurze Hörspiele schildern die zugehörigen Ereig­nisse.

Ortsgeschichte

Ausgestellt sind die Ausstattung einer Käserei, eine Ski-Werkstatt von 1900, ein Bandwebstuhl von 1510, allerlei Handwerksgerät, die Feuerspritze von 1776, die Wasserturbine der Itramen-Säge, eine Klaverzither, ein altes Turmuhrwerk sowie etliche Wanduhren, das Modell im Maßstab 1:25 eines typischen Grindelwalder Hauses, eine Reisekamera 30×30 sowie die Goldene Schallplatte der Boss Buebe für ihr bekanntestes Stück „s‘Träumli“.

Ein besonderes Stück ist auch die mechanische Schreibmaschine „Smith Premier“ mit getrennten Typenhebeln für Groß- und Klein­buch­staben.

Industrie

Im Jahr 1910 entstand in Grindelwald ein Gewerbebetrieb, der auf die Herstellung von Limonade aus Gletscherwasser spe­ziali­siert war.

Etwa um dieselbe Zeit baute die Weltfirma Sauter AG in Grindelwald die ersten Zeitschalter. Die Bedingungen waren aber ungünstig, und die Firma verlegte ihren Sitz nach Basel.

Petronella

Von der im 16. Jahrhundert abgebrochenen Petronella-Kapelle, die einst den Beginn eines hochalpinen Weges von Grindelwald hinüber ins Wallis markierte, existiert heute nur noch ein Abguss der Glocke, Grindelwalds wertvollstes Altertum, da das Original 1892 dem großen Grindelwalder Brand zum Opfer fiel.

Grindelwalder Marmor

Bis 1760 wurde in Grindelwald Marmor abgebaut, dann bemächtigte sich der vorstoßende Gletscher des Steinbruchs und gab ihn erst 1867 wieder frei. Eine große geschliffene Marmorplatte demonstriert die Schönheit des Materials.

Aussenstellen

Die alte Mittellegihütte am Jungfrau-Eiger-Walk zwischen der Station Eigergletscher und der Kleinen Scheidegg, die Kabine des Wetterhornaufzuges (in Betrieb von 1908 bis 1914) beim Hotel Wetterhorn, das Mälchhysi auf Nodhalten aus dem 17. Jahrhundert am Wanderweg Bort -Bussalp bei der Brätelstelle sowie die ehemalige Bergstation des Wetterhornaufzuges in der Engi unterhalb des Weges zur Glecksteinhütte gehören ebenfalls zum Museum.

Der Verfasser hat das Museum am 15.8.2021 besucht.

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