Ausstellung 12.05. bis 17.10.23

Helden, Götter, Krisen

Oberfranken zur Epoche des Trojanischen Krieges

Bis 17.10.23, Fränkische-Schweiz-Museum, Pottenstein

Pottenstein, Fränkische-Schweiz-Museum: Aus der Spätbronzezeit, die in unserem Raum von der Urnenfelderkultur getragen wird, haben wir keine schriftlichen Belege. Dennoch scheint es auch hier eine Tendenz zu „heldenhaften” Einzelpersonen und einer reichhaltigen Glaubenswelt gegeben zu haben.

Durch die überlieferten Geschichten durch Homer und durch erhaltene Briefe und Staatsverträge auf Keilschriftentafeln in vorderasiatischen Hauptstädten sind uns besondere herausragende Einzelpersonen (=Helden) und deren kultische Welt (=Götter) bekannt. Aus der Spätbronzezeit, die in unserem Raum von der Urnenfelderkultur getragen wird, haben wir keine schriftlichen Belege, die uns unterstützen könnten. Dennoch scheint es auch hier eine Tendenz zu „heldenhaften” Einzelpersonen und einer reichhaltigen Glaubenswelt gegeben zu haben.

In der 2. Hälfte des 2. Jahrtausends vor Christus lassen sich zahlreiche Ereignisse (=Krisen) feststellen, die die Menschen zur Anpassung zwangen. So folgten auf Vulkanausbrüche, wie beispielsweise Santorini (17./16. Jhdt. v. Chr.) im Mittelmeer und Hekla (1159 v. Chr.) in Island, klimatische Veränderungen, die massive Einschnitte für die Menschen in Mitteleuropa und dem östlichen Mittelmeer bedeuteten. In der Folge kam es zu großen Bevölkerungsbewegungen. Natürliche Krisen wurden durch anthropogen beeinflusste Krisen (=Krieg) verstärkt und folgen quasi aufeinander.

Die Ausstellung spürt nach, wie in Oberfranken die Menschen zur Zeit der Spätbronzezeit gelebt haben. Grundlage sind archäologische Objekte und Befunde aus der Region. Für die Interpretationen werden positive und negative Beweise verwendet. Fehlende Objekte aus Oberfranken werden durch zeitgleiche, vergleichbare Objekte aus anderen Regionen veranschaulicht. Dies geschieht unter dem Schlagwort „externe Evidenz”.

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