Ausstellung 02.02. bis 11.05.14
Der Schriftsteller nimmt den Stift in die Hand und – beginnt zu zeichnen. Es soll von therapeutischem Nutzen sein, sagt sein Psychiater. Also malt er. Zuerst sind es Träume und Selbstdarstellungen, die der Autor aufs Papier bringt. Es folgen Naturdarstellungen und Interieurs. Und von nun an malt Hermann Hesse fast täglich.
Hermann Hesse (1877-1962) war zu Beginn seiner bildnerischen Tätigkeit 39 Jahre alt, er war bereits ein erfolgreicher, ein herausragender Autor, 1946 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Seinen Schriften wohnt ein Wunsch nach Harmonisierung inne, sie spiegeln Hesses Sehnsucht nach Einklang mit der Natur, nach Erfüllung durch Musik und Kunst. Das Vertrauen in diese Mittel zur Selbstheilung ist es, das sich auch in seinen Zeichnungen und Aquarellen entdecken lässt. Hesses Bildwelt schlägt einen Bogen zu seinen Texten und vervollständigt sein Werk.
In den meist farbenfrohen Bildern gibt Hermann Hesse zunächst Eindrücke aus seinem Wohnort Bern wieder, aber auch Impressionen aus seinen Ferienzielen finden sich. Ab 1919 ist es vor allem die Tessiner Landschaft, seine neue und letzte Heimat, die er abbildet.
Doch sind es keine vermeintlich oberflächlichen Ansichten, die Hesse abbildet. Das Kunstschaffen ist von existenzieller Bedeutung für den Schriftsteller, durch das Malen gelingt es ihm, Schreibkrisen und Selbstzweifel zu überwinden, die Freude am Leben zu gewinnen. Aufgeladen mit Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten sind viele seiner Bilder, auch Einsamkeit und Selbstzweifel lassen sich an den Werken ablesen. Ein toter Baum, der allein in der Landschaft steht oder von Mauern eingeschlossen wird, abweisende Häuser ohne Fenster, unerreichbare Berggipfel. Auch in strahlenden Landschaften ist die Vergänglichkeit des Irdischen zu entdecken, die Licht- und Schattenseiten des Lebens werden in Hesses Bildern gespiegelt.
Hesses bildnerisches Werk besteht aus Aquarellen, Zeichnungen und Illustrationen. Die Ausstellung zeigt sein Schaffen von den frühesten Arbeiten bis hin zu Bildern der letzten Lebensphase.
Ausstellungsort
Kunstgalerie (Haus von 1667) mit wechselnden Ausstellungen von Künstlerkolonien oder Kunstsammlungen.
Bis 20.5.2024, im Haus
Der Expressionismus ist eine der bekanntesten Kunstbewegungen im frühen 20. Jahrhundert. In über 120 Gemälden, Zeichnungen, Grafiken und Filmsequenzen zeigt die Ausstellung wechselseitige Einflüsse von Kunst und Film auf.
Museum, Stade
Museum, Stade
Idyllisches, mit dem Burggraben vollständig von Wasser umgebenes Gelände und eines der ältesten frei zugänglichen Freilichtmuseen Deutschlands.
Museum, Stade
Kleines privat geführtes Museum. Stader Geschichte in Fotos und Postkarten, Büchern, Schriften, Gegenständen des Haushalts und der Sachkultur bis hin zu Wirtshaus- und anderen Werbeschildern oder Bier- und Saftflaschen.
Schiff, Stade
Stahl-Küstenmotorschiff aus dem Jahre 1950: eines der ersten, die voll duchgeschweißt wurden. Original erhaltene Holzbrücken mit dem alten Steuerstand und der nautischen Ausrüstung. Kammern mit Mobiliar aus den 50er Jahren.
Museum, Stade