Beitrag v.
26.3.2014
 zu „Hermann Hesse. Mit Feder und Farbe”, DE-21682 Stade
Hermann Hesse, Abendlicht, 11. Juli 1925, Grafit und Aquarell, 230 x 260 mm
© Fondazione Hermann Hesse Montagnola, Depositum Privatsammlung

Ausstellung 02.02. bis 11.05.14

Hermann Hesse. Mit Feder und Farbe

Werke aus dem Nachlass Heiner Hesse

Kunsthaus in Stade

Wasser West 7
DE-21682 Stade
Ganzjährig:
Di, Do-Fr 10-17 Uhr
Mi 10-19 Uhr
Sa-So 10-18 Uhr

Der Schriftsteller nimmt den Stift in die Hand und – beginnt zu zeichnen. Es soll von therapeutischem Nutzen sein, sagt sein Psychiater. Also malt er. Zuerst sind es Träume und Selbstdarstellungen, die der Autor aufs Papier bringt. Es folgen Naturdarstellungen und Interieurs. Und von nun an malt Hermann Hesse fast täglich.

Hermann Hesse (1877-1962) war zu Beginn seiner bildnerischen Tätigkeit 39 Jahre alt, er war bereits ein erfolgreicher, ein herausragender Autor, 1946 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Seinen Schriften wohnt ein Wunsch nach Harmonisierung inne, sie spiegeln Hesses Sehnsucht nach Einklang mit der Natur, nach Erfüllung durch Musik und Kunst. Das Vertrauen in diese Mittel zur Selbstheilung ist es, das sich auch in seinen Zeichnungen und Aquarellen entdecken lässt. Hesses Bildwelt schlägt einen Bogen zu seinen Texten und vervollständigt sein Werk.

In den meist farbenfrohen Bildern gibt Hermann Hesse zunächst Eindrücke aus seinem Wohnort Bern wieder, aber auch Impressionen aus seinen Ferienzielen finden sich. Ab 1919 ist es vor allem die Tessiner Landschaft, seine neue und letzte Heimat, die er abbildet.

Doch sind es keine vermeintlich oberflächlichen Ansichten, die Hesse abbildet. Das Kunstschaffen ist von existenzieller Bedeutung für den Schriftsteller, durch das Malen gelingt es ihm, Schreibkrisen und Selbstzweifel zu überwinden, die Freude am Leben zu gewinnen. Aufgeladen mit Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten sind viele seiner Bilder, auch Einsamkeit und Selbstzweifel lassen sich an den Werken ablesen. Ein toter Baum, der allein in der Landschaft steht oder von Mauern eingeschlossen wird, abweisende Häuser ohne Fenster, unerreichbare Berggipfel. Auch in strahlenden Landschaften ist die Vergänglichkeit des Irdischen zu entdecken, die Licht- und Schattenseiten des Lebens werden in Hesses Bildern gespiegelt.

Hesses bildnerisches Werk besteht aus Aquarellen, Zeichnungen und Illustrationen. Die Ausstellung zeigt sein Schaffen von den frühesten Arbeiten bis hin zu Bildern der letzten Lebensphase.

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