Hermann Oberth Raumfahrt-Museum
Der Arztsohn Hermann Oberth, schon als Jugendlicher ein begeisterter Leser der futuristischen Romane von Jules Verne, entwarf 1917 im Alter von 23 Jahren eine mit Ethanol und Sauerstoff betriebene Rakete.
Seine Dissertation „Die Rakete zu den Planetenräumen” von 1922 beschrieb nahezu alle wesentlichen Elemente zum Bau von mit Flüssigtreibstoff angetriebenen Groß- und Mehrstufenraketen. Sie wurde jedoch abgelehnt, da es zu diesem Thema keinen ausgewiesenen Experten gab.
Von 1941 bis 1943 arbeitete er unter dem Decknamen Fritz Hann an der Heeresversuchsanstalt Peenemünde, wo er auch in geringem Maße an der Entwicklung der V2 beteiligt war. Ab 1945 schließlich wohnte Hermann Oberth in Feucht bei Nürnberg.
Das Museum in einem Nebengebäude des Pfinzingschlosses, gegründet von der Hermann-Oberth-Gesellschaft, zeigt die Technik von Raketen, Raumschiffen und Raumstationen sowie Ideen, Konstruktionen, Modelle und Originale für die Reise in den Weltraum und erinnert damit an das Lebenswerk des berühmten Raketenpioniers.
Viel Raum wird dabei dem Aggregat 4 (V2) eingeräumt.
Ausgestellt ist auch ein Modell des Sputnik 1, und ebenso der Bordanzug des deutschen D1 Astronauten Ernst Messerschmid sowie Raumanzüge auch russischer Produktion.
Oberths Schreibtisch
Auf einem Schreibtisch sind Gegenstände ausgestellt, die Hermann Oberth gehörten: einige Bücher aus seiner Bibliothek, seine alte Schreibmaschine, sein Rechenschieber, seine „Bleistiftschärf-Maschine”, seine Brille, seine Armbanduhr, Schreibutensilien und Aufzeichnungen. Das Teleskop war ein Geschenk seines Sohnes Adolf.
Ergänzend bietet das Museum ein Raumfahrt-Kino mit einer Auswahl von Filmen zum Thema Raumfahrt.
Der Verfasser hat das Museum am 10.8.2014 besucht.