Ausstellung 01.06. bis 22.10.17
Biologisch und emotional nimmt das Herz einen kaum zu übertreffenden Stellenwert ein, der sich sowohl im Profanen als auch Sakralen ausdrückt. Die Geschäftswelt reimt deswegen schon lange Herz auf Kommerz und wird nicht müde, uns mit Neukreationen von Geschenkgelegenheiten wie den Muttertag und den Valentinstag zu beglücken und dazu die passenden Nippes zu servieren.
Für die christliche Kultur hat das Phänomen eine soziale und mystische Seite. Auf der einen steht „Caritas”, die bedingungslos gebende Liebe. Sie zählt neben Glaube und Hoffnung zu den göttlichen bzw. theologischen oder christlichen Tugenden. Damit verbunden sind die Werke der Barmherzigkeit, die auch nach dem Heiligen Jahr 2016 zeitlose Richtlinien bleiben.
Auf der anderen Seite steht die Herz-Jesu-Mystik, die ihren Ausgang von der Seiten- bzw. Herzwunde des gekreuzigten Jesus nahm und im Mittelalter eine deutliche Nähe zur Minne entwickelte.
Ausstellungsort
„Wallfahren und Pilgern“ in den großen Weltreligionen, Gnadenbildwallfahrt nach Gößweinstein. „Wachsmenschen“. Entstehungsgeschichte der Basilika. Außenstellen: Einsiedelei St. Moritz bei Leutenbach, Marienwallfahrtsstätte am Lohranger bei Pinzberg.
Dependance, Leutenbach
Eremitenhäuschen. Wohnraum eines Eremiten des 18. Jahrhunderts, Geschichte der Kirchenanlage, Wallfahrt.
Dependance, Pinzberg
Marienheiligtum um eine schwarze Muttergottesstatue aus Maria Einsiedeln in der Schweiz. Kleines Museum im Mesnerhaus.
Museum, Gößweinstein
Museum in einem ehemaligen Wohnhaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Objekte zur Geologie und Paläontologie, zur Vor- und Frühgeschichte der Umgebung sowie Dokumente der Ortsgeschichte.
Museum, Pottenstein
Geologie, Paläontologie, Archäologie und Geschichte, Leben und Arbeiten auf dem Land (Landwirtschaft, Handwerk, Zunftwesen), Kleidungsweise und Frömmigkeit, Kunst, Originalsynagoge aus dem 18. Jahrhundert.