Museum
Das Historische Museum, untergebracht in fünf historischen Gebäuden am Römerberg sowie einem modernen Neubau von 2015, ist das Stadtmuseum Frankfurts. Es hat 15 Bereiche, in denen Objekte rund um Frankfurt und seine Geschichte gesammelt werden. Wichtige Themen sind z.B. die Kaiserkrönungen sowie die Nationalversammlung 1848/49 in der Paulskirche, eigene Bereiche widmen sich der „Weltstadt”, der „Bürgerstadt” und der „Geldstadt”.
Gezeigt wird u.a. auch das berühmte Altstadtmodell der Brüder Treuner aus den Jahren 1925 bis 1961, die „Frankfurter Küche” von Margarete Schütte-Lihotzky sowie einer Zyklon-B-Dose der Deutschen Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung.
Alltagskultur
Die Sammlung „Alltagskultur und Haushalt” widmet sich den Gegenständen des täglichen Gebrauchs. Sie zeigt Tafel- und Trinkgeschirr, Töpfe, Kannen oder Einmachgläser, aber auch die künstlichen Materialien, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert in den Alltag Einzug hielten und sich immer mehr durchsetzten.
Die materiellen Spielwelten von Kindern und Jugendlichen des 19. und 20. Jahrhunderts geben Auskunft über die spielerische Aneignung der Welt zu unterschiedlichen Zeiten. Einen herausragenden Bereich bilden dabei die Puppenhäuser (groß-) bürgerlicher Familien oder die Sammlung von Spielzeug aus Kriegs- und Notzeiten.
Von den gut 400 Waffen aus dem 12. bis 20. Jahrhundert stammen einige wenige stammten aus dem städtischen Zeughaus, die wichtigste Tätigkeit der „Konstabler” war jedoch nicht die Verteidigung, sondern das Abschießen von Böllern bei Kaiserkrönungen und großen Festen.
Schon früh lebten und arbeiteten in Frankfurt Kaufleute, die wägten, maßen und rechneten. Und sie machten sich ein Bild von Europa und der Welt, mussten sie doch wissen, wo ihre Handelspartner saßen und wo die Handelsgüter herkamen.
Die Münzsammlung des Historischen Museums ist einzigartig in Deutschland. Griechen und Römer, Mittelalter und Neuzeit, Medaillen und Geldscheine geben einen Überblick über die Entwicklung unseres Geldes bis zum Euro.
Kunst und Musik
Die Kunstsammlungen des Museums umfassen Gemälde, Skulpturen und Glasgemälde sowie eine umfangreiche Grafische Sammlung.
Von Beginn an sammelte das Historische Museum auch Kostüme und Trachten, Kopfbedeckungen und Schuhe sowie Modeaccessoires als Zeugnisse des sich verändernden Zeitgeistes. Kostüme und Accessoires illustrierten vor allem die stilgeschichtliche Entwicklung, während die Trachten das vom Untergang bedrohte ländliche Brauchtum dokumentieren.
Die Sammlung „Wohn- und Lebensformen Frankfurter bürgerlicher Familien” zeigt ein zeitlich weit gespanntes, vielseitiges Spektrum an Wohn-, Repräsentations- und Arbeitsmöbeln vom 17. Jahrhundert bis hin zu modernen Designobjekten, einen zeitlichen Schwerpunkt bildet dabei das 18. und 19. Jahrhundert.
Die Flügel und Klaviere, Lauten, Mandolinen und Gitarren des 17. und 18. Jahrhunderts stammen aus Deutschland und England, sie wurden in der Frankfurter Hausmusik verwendet. Beispielhaft ist der Kielflügel aus der Werkstatt von Bartolomeo Steffanini aus dem Jahr 1694, der für die Ausstattung eines ohne Möbel erworbenen barocken Stilzimmers angekauft wurde. Seit den 1950er Jahren des 20. Jahrhunderts erweitert sich die Sammlung auch auf mechanische Spielwerke, Phonografen und Grammophone Frankfurter Provenienz.
Kulturgeschichte
Bei der Neugestaltung der Innenstadt im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde ein erheblicher Teil der frühneuzeitlichen Bausubstanz abgebrochen, Objekte mit besonderem Zeugniswert gelangten erfreulicherweise in die Hände des HMF. Zur Sammlung zählen Madonnen und Heiligenfiguren, Inschriftensteine, Grabplatten, Wappensteine, Hausmarken und Handwerkerzeichen.
Technik und Medien
Erst Ende der 1970er Jahre des 20. Jahrhunderts begann das Historische Museum mit dem Aufbau seiner heutigen Sammlungen zur Moderne im 19. und 20. Jahrhundert. Einen Schwerpunkt bilden dabei Produkte Frankfurter Firmen mit überregionaler und weltweiter Bedeutung: Torpedo, Mayfarth, Deutsche Nähmaschinenfabrik, Voigt & Haeffner, Lahmeyer, Prometheus, Moenus, Wittekind & Pokorny, Max Braun.
Die Sammlung „Fotografie” umfasst rund 290.000 fotografische Werke von den frühen Anfängen der Fotogeschichte in Frankfurt bis heute. Vertreten sind fast alle fotografischen Verfahren von der Daguerreotypie bis zum Digitaldruck. Weitere Sammlungen aus dem Bereich der Technikgeschichte, die im weitesten Sinne die neue Entwicklung von Medien und Kommunikation seit der Mitte des 19. Jahrhunderts thematisieren, lassen unter dem Begriff „Medien und Kommunikation” zusammenfassen.
Ein die Ausstellung durchziehender Zeitstrahl verbindet die regionale Geschichte mit europäischen und weltgeschichtlichen Ereignissen.
Dependance, Frankfurt/Main
Höchster Porzellan 1746-1796: Geschirre, Vasen und figürliche Objekte des Rokoko und Klassizismus. Johann Peter Melchior, Sammlung Kurt Bechthold. Neubeginn nach 1945.
Dependance, Frankfurt/Main
Ausstellungen für Kinder zu stadt- und kulturgeschichtlichen Themen. Die Aktivität der Besucher ist erwünscht und gefordert.
Museum, Frankfurt/Main
Entwicklung der jüdischen Gesellschaft seit dem 12. Jahrhundert, religiöse Kultur des Judentums, Geschichte der deutschen Juden im 19. und 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Bedingungen in Frankfurt.
Museum, Frankfurt/Main
Eines der renommiertesten Ausstellungshäuser Deutschlands, urbaner Integrationspunkt im Herzen der deutschen Wirtschaftsmetropole und Impulsgeber der kulturellen Auseinandersetzung von europäischem Rang.
Museum, Frankfurt/Main
Sammlung der Originale Dr. Heinrich Hoffmanns (Nachlaß), seltene internationale Struwwelpeterausgaben und Parodien aus dem 19. und 20. Jahrhundert; weitere Kinderbücher, Skizzenbücher und Autographen Heinrich Hoffmanns.
Bis 20.11.2024, Frankfurt/Main
Am Beispiel des „Kreuzes im Gebirge” stritt man so 1809 in Dresden vehement um die Prämissen der Romantik. Friedrich selbst verteidigte seine Kunst in einem berühmt gewordenen Brief.
Bis 30.12.2024, Frankfurt/Main
„Die Leiden des jungen Werthers” und „Götz von Berlichingen” waren sensationelle Publikumserfolge und machten Goethe im Alter von fünfundzwanzig Jahren schlagartig europaweit berühmt.
Bis 5.1.2025, Frankfurt/Main
Zu sehen sind Archivstücke, an denen charakteristische Konstellationen der Epoche sichtbar werden.