Ausstellung 17.05. bis 14.10.18
Der wilde Wald, der als Versteck dient, kann eine Metapher für Freiheit und Widerstand sein. Im Märchenwald steht der Wald für Ängste, aber auch für Mut. Die Waldeinsamkeit ist ein Symbol für Abkehr vom weltlichen Getriebe. Im Baumporträt gewinnen die alte, knorrige Eiche und die windgebeugte Birke menschliche Eigenschaften.
Landschaft in der Malerei ist oft identifizierbar, doch nie identisch mit der vorgestellten Natur- oder Kulturlandschaft. Landschaftsbilder transportieren Vorstellungen und Befindlichkeiten, die mit der dargestellten Natur wenig zu tun haben. Insbesondere Waldlandschaften und auch einzelne Bäume wurden seit der Zeit der Romantik um 1800 mit deutscher Kultur und Wesensart gleichgesetzt, eine Grundstimmung, die bis heute zum Ausdruck kommt. Das Motiv des „marschierenden” deutschen Waldes, der für militärische Wehhaftigkeit stehen soll, findet man in Gemälden der Romantik, ebenso wie auf Propagandabildern des Ersten und Zweiten Weltkrieges.
Die Ausstellung mit Gemälden, Grafik und Fotografie aus eigenen Beständen, Privatsammlungen und Museen führt die Vielfalt der Wald- und Baummetaphorik vor Augen und spürt der Herkunft der Vorstellungen nach.
Ausstellungsort
Museum in den Räumen der ehemaligen Klosterbrauerei. Geschichte und Kunst des Klosters Fürstenfeld. Leben in Bruck um 1900. Archäologische Funde aus der Region.
Bis 15.9.2024, Dachau
Gebäude, Schöngeising
Lebens- und Arbeitsbedingungen an einem größeren Hof um die Jahrhundertwende.
Bis 6.10.2024, München
Mit atemberaubender Virtuosität loten Viktor Horsting und Rolf Snoeren seit über 30 Jahren immer wieder die Grenzen zwischen Couture und Kunst aus. Viele Kreationen sind in dieser ersten großen Retrospektive zum ersten Mal ausgestellt.