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22.12.2022
Illusionen zu „Illusionen”, DE-53639 Königswinter

Ausstellung 18.11.22 bis 16.04.23

Illusionen

Die Welt der Dioramen

Siebengebirgsmuseum

Kellerstraße 16
DE-53639 Königswinter
Ganzjährig:
Di-Fr 14-17 Uhr
Sa 14-18 Uhr
So+Ft 11-18 Uhr

Die Lust des Schauens

Das Siebengebirge war und ist ein beliebtes Ziel für Touristen, denen früher auf dem Eselsweg zum Drachenfels zur Unterhaltung besondere Attraktionen geboten wurden. Dazu gehörten seit den 1920er Jahren die berühmten Tischlein-Deck-Dich- und Heinzelmännchen-Dioramen aus der Königswinterer Automatenfabrik der Gebrüder Franz und Simon Lemmerz, deren Anziehungskraft in der Verbindung von ausgeklügelter Mechanik und visuellen Eindrücken bestand.

Eine besondere Rolle spielten dabei die dreidimensionalen Effekte solcher Dioramen, die den Raum erfahrbar machen und der Lust des Schauens Rechnung trugen.

Während heute Menschen im Fernsehen Filme ansehen oder mit Computerprogrammen virtuelle Welten erkunden, boten früher Dioramen die Möglichkeit, Geschichten zu visualisieren oder ferne Länder und Landschaften zu entdecken. Vergleichbare Effekte erzielten die Panoramen und Stereoskope, die schon im 19. Jahrhundert auch in Königswinter am Rheinufer einluden.

Auch die Fotografen vom Drachenfels erzeugten mit ihren Kulissenbildern räumliche Illusionen.

Das Diorama und seine Verwandten

Der Maler und Erfinder Louis Jaques Mandé Daguerre (1787-1851) eröffnete bereits 1822 in Paris ein Diorama, dessen Inneres als Drehbühne eingerichtet und mit einer Fülle unterschiedlichster Beleuchtungseffekte ausgestattet war. Die damit erzeugten verblüffenden Illusionen bieten spektakuläre Erlebnisse für die Be­sucher.

Die erfolgreiche Inszenierung fand schnell Nachahmung. Sie verbreitete sich in zahlreichen Variationen zu den unterschiedlichsten Themen mit immer neuen Erfindungen aus den verschiedenen Bereichen der Natu­rwissen­schaften.

Schon bald wurde der Begriff nicht mehr nur auf die eigens gebauten Häuser bezogen, sondern auch auf große und kleine Schaukästen zu unterschiedlichsten Themen übertragen. Ihr gemeinsames Merkmal waren die gemalten oder fotografischen Hintergründe und die meist mit viel handwerklichem Geschick eingefügten zahlreichen Gegenstände, die das Bild er­gänz­ten.

Eng verwandt sind Modelle von Landschaftszenerien oder einzelnen Objekten, die zwar den dreidimensionalen Effekt aufnehmen, aber auf Hintergründe ver­zichten.

Illusionen

Die Ausstellung zeigt mit zahlreichen Beispielen die große Bandbreite unterschiedlichster Dioramen und deren Variationen zur Darstellung illusionistischer Räume. Im Mittelpunkt stehen dabei einige der legendären Automaten, die für viele Menschen noch heute unverzichtbarer Teil der Erinnerung an einen Ausflug auf den Drachen­fels sind.

Zu sehen ist auch der Nachbau eines stattlichen Kaiserpanoramas, wie es einst am Rheinufer stand, sowie Modelle einiger regionaler Verkehrsmittel. Darüber hinaus wird die Entstehungsgeschichte eines naturkundlichen Dioramas anhand der Arbeit des Bonner Zoologen Alexander Koenig mit zahlreichen originalen Aufzeichnungen, Objekten und Präparaten dokumentiert, die er von seinen Reisen mitbrachte. Eigene Bereiche widmen sich dem Erfindungsreichtum von Louis Daguerre und verwandten Illusionstechniken sowie der beliebten Nutzung solcher belebten Szenerien in Natur­kunde­museen.

Als besondere Herausforderungen im Modellbau haben Dioramen ihre Faszination bis heute erhalten.

POI

Ausstellungsort

Sieben­gebirgs­museum

Ent­ste­hung der Land­schaft, Burgen, Steinbrüche, Regio­nal- und Wirt­schafts­ge­schichte, Tourismus und Rhein­roman­tik.

Zoo, Königswinter

Dra­chen­welt Kö­nigs­win­ter

Mysti­scher Ort, der Ein­blicke in die Welt der Nibe­lungen­sage ge­währt: Wag­ners „Fafner” in der Oper „Sieg­fried”, Re­kon­struk­tion eines Dino­sauriers, Rep­tilien­zoo mit um die 100 leben­den Tieren.

Schloss, Königswinter

Sch­loss Dra­chen­burg

In­be­griff der Rhein­roman­tik des späten 19. Jahr­hun­derts. Groß­forma­tige Wand­ge­mälde in Jagd- und Nibe­lungen­zimmer, Musik­zimmer. Schloß­an­lagen mit roman­ti­scher Archi­tektur. Muse­um zu Schloss­ge­schichte und zu den Re­stau­rierungs­arbeiten.

Bis 16.6.2024, Remagen

Maestras. Malerinnen 1500-1900

Das Spektrum reicht von mittel­alter­lichen Buch­male­rinnen aus Nonnen­klöstern über Künstle­rinnen der Barock­zeit bis hin zu den Weg­bereite­rinnen der Moderne, die früh für ihren gleich­berech­tigten Platz ein­standen.

Aquarium, Königswinter

Sea Li­fe Kö­nigs­win­ter

Einzig­artig in Deutsch­land ent­führt das SEA LIFE Königs­winter die Be­su­cher nicht nur in die fas­zi­nie­ren­de Unter­wasser­welt, sondern nimmt sie gleich­zeitig mit auf eine traum­hafte Reise in die Sagen- und Mär­chen­welt.

Bis 22.9.2024, Bonn

Katha­rina Grosse

Die groß­forma­tigen und unge­mein kraftvollen Gemälde von Katha­rina Grosse erzeugen durch ihre nach­drück­liche, mate­rielle Präsenz eine ge­stei­gerte Sinnes­wahr­nehmung.

Museum, Bad Honnef

Stif­tung Bun­des­kanz­ler-Ade­nauer-Haus

Garten und Wohn­haus Konrad Ade­nau­ers. Aus­stel­lung „Kon­rad Ade­nauer – Doku­mente aus vier Epo­chen deut­scher Ge­schich­te” in einem Neu­bau.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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