Museum
„Alles was wir sehen, kann auch ganz anders gesehen werden. Deshalb frage ich mich oft, ist nicht alles eine Illusion? Realität ist eine Frage der Wahrnehmung, und die Wahrnehmung hängt unweigerlich von unserem Standpunkt ab. Unterschiedliche Standpunkte führen zu unterschiedlichen Dimensionen.” (Sandro Del-Prete)
Als junge Künstler studierte Del-Prete an der Academia delle Belle arti in Florenz anhand der Werke von Michelangelo, Rembrandt und Rubens die Technik von Licht, Schatten und Struktur. Zurück in der Schweiz verfolgte er seine Leidenschaft zunächst als Hobby und experimentierte, zeichnete und malte und arbeitete hauptsächlich an religiösen Themen.
Inspiriert von einem Chamäleon begann er, Dinge von verschiedenen Perspektiven her zu betrachten, und entdeckte auf diese Art er eine neue Dimension, bei der die Richtungsbegriffe vorne, hinten, oben, unten, rechts und links nicht mehr in ihrer alten Form zur Anwendung kamen. So entstand seine erste Illusion: Die Fenstergucker.
Museum und Galerie
Heute staunen Besucher seiner geheimnisvollen Welt über optische Täuschungen, Inversionsstatuen, Raumvisionen und den für Europa einmaligen Desorientierungs-Tunnel.
Die Exponate der Galerie besteht zu einem beachtlichen Teil aus Illustrationen und Statuen, die Del-Prete eigens dafür angefertigt hat.
Dazu gehört etwa eine Zeichnung in Schwarz-Weiss, die eine nackte Frau in inniger Umarmung mit einem Mann zeigt. Schaut man genauer hin, entpuppen sich die dunklen Stellen jedoch als Delfine. Kinder wiederum bemerken meistens nur die Delfine.
Beim Verfahren der Inversion wiederum wird das Gesicht der Statue sozusagen nach innen gestülpt, was den überraschenden Effekt hat, daß sie sich beim Wechsel der Perspektive scheinbar verändert. Der „Loubegaffer” etwa, die erste je öffentlich ausgestellt Inversionsfigur, blickt vorübergehenden Passanten nach.
Vorbild M.C. Escher
Sandro Del-Pretes großes Vorbild ist der niederländische Grafiker M.C. Escher: von seinem Werk ließ er sich zu vielen seiner „unmöglichen Figuren” anregen. Er führt die Gäste übrigens auch persönlich durchs Illusoria-Land.
Bis 21.7.2024, Bern
Bis 31.12.2024, Bern
Die aktuelle Sammlungspräsentation zeigt eine Auswahl von rund 80 hochkarätigen Werken Schweizer, europäischer und US-amerikanischer Kunst des 20. Jahrhunderts.
Museum, Bern
Person, Leben und Werk von Paul Klee (1879-1940). Rund 4.000 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen sowie Archivalien und biografische Materialien aus seinem Gesamt-Oeuvre.
Museum, Burgdorf
Wechselausstellungen verschiedener Künstler im Dialog zu den Werken von Franz Gertsch.
Bot. Garten, Bern
Alpinum mit Pflanzen aus Schweizer-, Ost- und Westalpen, weitere aus europäischen, asiatischen und amerikanischen Gebirgen. Bauerngarten mit alten europäischen und mit jüngeren überseeischen Zierpflanzen. Heilpflanzen, Färbe- und Faserpflanzen.
Museum, Bern
Schweizer Kunst: Ferdinand Hodlers Porträts, Landschaften und grossformatige allegorische Werke. Deutsche Kunst, zeitgenössische Kunst (Sammlung Toni Gerber). Graphische Sammlung.