Ausstellung 03.03. bis 28.04.19
Die Landschaft an der Oder mit ihren wechselnden herrschaftlichen und nationalen Zugehörigkeiten war über Jahrhunderte ein Begegnungsraum. Hier kreuzten sich auch die deutsch-jüdische und die polnisch-jüdische Kultur.
In der Neuzeit bedrohte der Nationalismus, gepaart mit dem Antisemitismus, diese kulturelle Vielfalt an Oder, Obra und Warthe. Der Nationalsozialismus zerstörte sie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weite Abschnitte der Oder zur deutsch-polnischen Grenze und die deutsche Bevölkerung aus den Regionen östlich des Flusses vertrieben. Polen fanden hier eine neue Heimat und für kurze Zeit schien es, dass in Niederschlesien und Pommern jüdisches Leben heimisch werden könnte. Mehrere Zehntausend polnisch-jüdische Holocaustüberlebende siedelten sich hier an, doch die meisten wanderten bis Ende der 1960er-Jahre wieder aus. Die jahrhundertelange Anwesenheit von Juden an der Oder fiel dem Vergessen anheim, ihre Spuren wurden oft zerstört.
Die Ausstellung widmet sich Momenten der jüdischen Geschichte beiderseits der Oder. Sie will zum Nachdenken und zum Gespräch zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohnern der Region anregen. Sie ist zugleich eine Einladung zur Neuentdeckung des deutsch-polnisch-jüdischen Kulturerbes dieser Landschaft.
Ausstellungsort
Museum, Greifswald
Dokumentationsstätte zu Leben und Werk Caspar David Friedrichs. Geschichte der Familie und des Hauses, Geschichte des Seifen- und Kerzenhandwerks, das seine Familie über Generationen ausübte. Nachbau einer Ladeneinrichtung nach Friedrichs Entwurf.
Gehege, Greifswald
3,6 Hektar große Parkanlage mit über 100 Tierarten.
Bot. Garten, Greifswald
1886 angelegte Gartenanlage mit Gewächshauskomplex aus Palmen-, Kalt- und Warmhaus. Hinweis: Die historischen Gewächshäuser sind derzeit NICHT zugänglich!
Museum, Greifswald
Überregional bekannte „Pommernsammlung”, eine der umfangreichsten Sammlungen in Pommern vorkommender Vogelarten. Über 3 Mio. Sammlungsobjekte mit Schwerpunkt Paläarktis und Afrotropis.
Museum, Greifswald
Wolfgang Koeppen (1906-1997). Koeppen-Archiv. Münchner Zimmer: Materialien und Gegenstände aus dem Besitz des Autors, Fotografien, Erstausgaben der Romane, Manuskripte und Preise.