Ausstellung 04.12.20 bis 28.02.21
Die Druckgrafik des Expressionismus zählt zu den herausragenden künstlerischen Leistungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung zeigt rund 100 Arbeiten aus dem reichen Bestand des Osthaus Museums Hagen.
Die Sammlung prägen große Namen wie Max Beckmann, Otto Dix, Erich Heckel, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin und Karl Schmidt-Rottluff sowie bedeutende westfälische Expressionisten wie Wilhelm Morgner und Walther Bötticher. Mit einem umfassenden Konvolut von Käthe Kollwitz rückt die Schau eine starke weibliche Perspektive in den Vordergrund.
Die Ausstellung spannt den Bogen von 1893 bis 1962, wodurch ein umfassender Einblick auf die Entwicklung des formal sehr heterogenen Kunststils vermittelt werden kann.
Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die politisch wie wirtschaftlich brisanten 1920er-Jahre gelegt. Während nur kleine Teile der Bevölkerung zur Zeit der Weimarer Republik vom ökonomischen Aufschwung durch die Hochindustrialisierung profitierten und in den Städten die Vergnügungsindustrie boomte, hatte die große Mehrheit mit Wohnungsnot, Nahrungsmangel und Niedriglöhnen zu kämpfen. Der Expressionismus wird zum Ausdrucksmittel für Empfindungen und dient der Äußerung von Kritik an bestehenden gesellschaftlichen Zuständen.
Daher steht im Fokus der Ausstellung insbesondere der Mensch – als fühlendes, leidendes und hoffendes Wesen. Themen wie das Verarbeiten von Kriegserfahrungen, die Distanzierung von der Kirche, ein Gefühl der Haltlosigkeit sowie Zukunftshoffnungen haben an Aktualität nicht verloren und spiegeln sich in den Werken der Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts ergreifend wider.
Ausstellungsort
Arbeiten auf Papier, von der klassischen Zeichnung über Comic oder Bildergeschichte bis zur angewandten Zeichnung. Der Name der Galerie würdigt eine großzügige Spende der Eva Mayr-Stihl Stiftung.
Museum, Waiblingen
Museum, Fellbach
Museum, Fellbach
Bis 2.6.2024, Esslingen am Neckar
Auf spekulative Weise fragen die hier versammelten künstlerischen Arbeiten, welche Konsequenzen sich hieraus für unser Denken und Handeln ableiten.
Bis 1.10.2024, Esslingen am Neckar