Beitrag v.
6.7.2013
 zu „Imperium der Götter”, DE-76131 Karlsruhe
Mithras-Kultrelief, Rom, Mithräum unter Santo Stefano Rotondo (Castra Peregrinorum), Ende 3. Jh.
© Rom, Museo Nazionale Romano - Terme di Diocleziano
 zu „Imperium der Götter”, DE-76131 Karlsruhe
Impression aus der Ausstellung (Raum 11)
© Badisches Landesmuseum Karlsruhe
 zu „Imperium der Götter”, DE-76131 Karlsruhe
Impression aus der Ausstellung (Raum 14) mit Blick auf die Isis-Statuette und Isis-Kopf des Iseum Pompeji
© Badisches Landesmuseum Karlsruhe
 zu „Imperium der Götter”, DE-76131 Karlsruhe
Impression aus der Ausstellung (Raum 19)
© Badisches Landesmuseum Karlsruhe
 zu „Imperium der Götter”, DE-76131 Karlsruhe
Modell des Isis-Tempels von Pompeji. Modellbauer: Bernhard Steinmann
© Badisches Landesmuseum Karlsruhe
 zu „Imperium der Götter”, DE-76131 Karlsruhe
Impression aus der Ausstellung (Raum 4 Schlusswand / Rezeption)
© Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Ausstellung 16.11.13 bis 18.05.14

Imperium der Götter

Isis - Mithras - Christus

Badisches Landesmuseum

Schlossbezirk 10
DE-76131 Karlsruhe
0721-926-6514
info@landesmuseum.de
Regulär:
Di-Do 10-17 Uhr
Fr-So+Ft 10-18 Uhr
Bei Großausstellungen:
Di-So+Ft 10-18 Uhr

In Rom und im römischen Kulturkreis besaßen Religion, Kult und Götter einen hohen Stellenwert. Auch die sog. orientalischen Gottheiten, deren Ursprünge – vermeintlich oder tatsächlich – im Osten des Imperiums lagen, erfuhren großen Zuspruch.

Allen voran der als „unbesiegbare Sonne“ titulierte Lichtgott Mithras, in den Augen der Römer ein Import aus Persien. Zu seinem Kult waren ausschließlich Männer zugelassen.

Außerordentlicher Beliebtheit erfreute sich daneben die ägyptische Isis, die als pantheistische Universalgottheit weit reichende Zuständigkeiten besaß und bevorzugt Frauen als Ansprechpartnerin für wichtige Lebensbereiche, z. B. Familien- und Liebesangelegenheiten, diente.

Eine breite Anhängerschaft besaß ebenfalls der Kult der aus Kleinasien stammenden Kybele/Magna Mater. Die „große Göttermutter“ wurde in der Zeit des Krieges gegen den karthagischen Feldherrn Hannibal 204 v. Chr. in der Hauptstadt eingeführt. Ihr vielfältiges Wesen umfasste die Rolle einer Schutzherrin Roms ebenso wie Aspekte einer Natur- und Muttergottheit.

Als Heimat des martialisch auftretenden und insbesondere auch von Soldaten verehrten Reichsschirmers Iuppiter Dolichenus galt die kleinasiatische Landschaft Kommagene, die als Provinz Syria dem Römischen Reich angegliedert wurde.

Doch was war das „Erfolgsrezept“ dieser sehr verschiedenen, von der Forschung als „orientalisch“ angesprochenen Kulte? Worin bestand ihre Anziehungskraft und Faszination für die Zeitgenossen? In den vieldeutigen Mythologien, welche in erzählfreudigen Bildwerken ihren Niederschlag fanden? In dem exotischen Erscheinungsbild, das manchen Heiligtümern und Priestern zu eigen war? Oder beeindruckten sie durch besondere Kultpraktiken?

Auch die Wurzeln der christlichen Religion lagen im Nahen Osten, wenngleich sich das Christentum mit seiner Lehre, seinen Glaubensinhalten und seiner Entwicklungsgeschichte fundamental von den genannten Götterkulten unterschied. Bis zum Ende des 4. Jh. gelang ihm der Aufstieg von der verfemten „Minderheitssekte“ zur alleinigen Staatsreligion des Imperium Romanum. Die Christianisierung veränderte nicht nur das Religionsleben gravierend, sondern initiierte einen Epochenwandel von weltgeschichtlicher Bedeutung.

Jüngste kultur- und religionshistorische Forschungen, basierend auf aktuellen archäologischen Erkenntnissen sowie auf der interdisziplinären Neuauswertung von Texten, Inschriften und Bilddenkmälern, sind den zahlreichen ungelösten Rätseln der sog. orientalischen Kulte auf der Spur.

POI

Ausstellungsort

Badi­sches Landes­museum

Ur- und Früh­ge­schich­te, anti­ke Kul­tu­ren des Mittel­meer­raumes, nach­christ­liche Kunst, Kultur und Landes­ge­schich­te bis zur Gegen­wart.

Dependance, Karlsruhe

Museum beim Markt

Ehe­ma­li­ge Zei­tungs­drucke­rei. Kunst­hand­werk und Design von der Jahr­hun­dert­wende bis zur Gegen­wart. Jugend­stil­kollek­tion mit Möbeln, Glas, Kera­mik, Metall­arbeiten und Texti­lien aus allen Zen­tren und von den be­deu­tend­sten Ent­werfern des euro­päi­schen Jugend­stil.

Dependance, Karlsruhe

Museum in der Majo­lika-Manu­faktur

Keramik der Karlsruher Majolika von den Anfängen bis heute.

Dependance, Staufen im Breisgau

Keramik­museum

Voll­stän­dig ein­ge­rich­tete Werk­statt des Töpfer­meisters Josef Maier, der hier von 1898 bis in die 1940er Jahre tätig war. Töpfer­tradi­tion am Ober­rhein, all­täg­liche Arbeits­abläufe eines Töpfers. Arbeiten des Kunst­kera­mikers Egon Bregge.

Dependance, Bruchsal

Deut­sches Musik­auto­maten-Museum

Ent­wick­lung der Musik­auto­maten seit der kunst­hand­werk­lichen Ferti­gung im 17. und 18 Jahr­hundert über die Hoch­blüte im aus­gehen­den 19. Jh. bis hin zum Abge­sang in der Zeit der Welt­wirt­schaft­krise in der 1920er Jahren. 500 Kla­viere, Orche­strien, Spiel­uhren.

Museum, Karlsruhe

Staatliche Kunst­halle Karls­ruhe

Bot. Garten, Karlsruhe

Bo­ta­ni­scher Gar­ten

Histo­ri­sche Ge­wächs­häuser mit außer­ge­wöhn­licher Archi­tek­tur sowie ge­pfleg­te Grün­flächen voller exo­ti­scher Büsche und Bäume. Aus­stel­lung „Garten­doku­men­ta­tion” im Tor­bogen­gebäude.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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