Ausstellung 24.03. bis 29.09.21
Beim Schlagwort „Reißzeuge” dürfte es bei vielen Neustädtern im Gedächtnis klingeln, denn die Stadt war neben anderen Orten im Landkreis ein wichtiger Standort der fränkischen Reißzeugindustrie.
Heute hat die Zirkelproduktion ihre Bedeutung eingebüßt, da technische Zeichnungen inzwischen am Computer erstellt werden und die verschiedenen Zirkel in der Regel nur noch im Mathematik-Unterricht zum Einsatz kommen. Ihr Revival erleben die Reißzeuge jetzt aber im Museum.
Bei Recherchen zu historischen mathematischen Instrumenten ist Hans-Joachim Vollrath, emeritierter Mathematik-Professor der Universität Würzburg, auf die fränkische Reißzeugindustrie gestoßen und hat mit dem Sammeln der unterschiedlichsten Zirkeltypen begonnen. So trug er mit der Zeit eine eindrucksvolle Zirkelsammlung zusammen, anhand derer sich die technischen Entwicklungen der Reißzeuge bestens nachvollziehen lassen. Allem voran der Ideenreichtum Johann Christian Lotters.
Bereits 1892 gründete Lotter zusammen mit Edmund Theophron Boden in Emskirchen die Reißzeugfabrik Emskirchen E. Boden. Doch 1897 trennten sie sich wieder. Im Alter von bereits 61 Jahren gründete er dann die Reißzeugfabrik Johann Christian Lotter: eine Erfolgsgeschichte, denn sein Werk führten noch zwei Generationen seiner Nachkommen erfolgreich fort.
Die Ausstellung erinnert nun an diesen ideenreichen fränkischen Reißzeugfabrikanten und sein für Neustadt so wichtiges Wirken. Und natürlich werden auch seine Erfindungen gezeigt.
Ausstellungsort
Geschichte und Tradition der Aischgründer Teichwirtschaft, ihre kulturhistorische Bedeutung für die fränkischen Königshöfe, die mittelalterlichen Klöster, die adeligen Gutsherrschaften und die bäuerliche Landwirtschaft.
Im gleichen Haus
Im gleichen Haus
Puppenstuben, -küchen und Kaufläden im ersten Stock des Maschikelesturms. Miniatureisenbahn.
Im gleichen Haus
Bis 2.6.2024, Bad Windsheim
Schwerpunkt der Ausstellung sind die Gruppen von Glaubensflüchtlingen, die im 17. Jahrhundert in Franken eine neue Heimat gefunden haben.
Museum, Emskirchen
Altes Bauernhaus von 1632. Ortsgeschichte, bäuerliche Wohnkultur, örtliches Handwerk, Zahnarztpraxis aus den 1950er Jahren, Schusterei und Zitherwerkstatt.
Bis 12.5.2024, Herzogenaurach
Initiiert und kuratiert vom Sudetendeutschen Rat dokumentiert diese Ausstellung das heutige Selbstverständnis der Sudetendeutschen als Bindeglied zwischen den Völkern Mitteleuropas.