Josef Bücheler zum Achtzigsten

Der Bildhauer Josef Bücheler, geboren 1936 in Wiesbaden, hat mit seinen Objekten und Zeichnungen einen signifikanten Beitrag zur Kunst der Postmoderne geleistet. Sein Hauptwerk steht im Zeichen der arte povera.

Seit den 1980er Jahren arbeitet er mit allltäglichen Materialien. Unter Beimengung von Erde und Asche bring er leimgetränktes Papier mithilfe von Ästen und Seiten in Form und gestaltet raumgreifende Objekte und Installationen. In seinen Grafit-Zeichnungen durchdringt er in gestischem Duktus das vielschichtige Papier. In der Kargheit der Materialien verweist Büchelers Kunst auf die Spiritualität ihres Schöpfers, in ihrer Tiefendimension sind Büchelers Werke als „Meditationsbilder“ zu begreifen, die zur Reflexion über philosophische und religiöse Zusammenhänge anregen.

In und um Rottweil hat Josef Bücheler mit seinen Objekten und Installationen im öffentlichen Raum sichtbare Zeichen gesetzt. Er ist Mitinitiator des vom Verein KUNSTdünger getragenen Skulpturenfeld im Ortsteil Hausen.

Zum 80. Geburtstag würdigt der „kunstraum Rottweil“ Josef Bücheler als Nestor der städtischen Kulturszene in einer Sonderausstellung, die sein zeichnerisches und bildhauerisches Hauptwerk in den Mittelpunkt rückt. Zu sehen sind ausgewählte Zeichnungen und Objekte aus den vergangenen 35 Jahren. Einbezogen in die Ausstellung sind Referenzwerke ausgewählter Künstler, die für Josef Bücheler als Vorbereiter oder Wegbereiter bedeutsam waren und sind: Madeleine Dietz, Juiri Hilmar, Oskar Holweck, Artur Stoll und Herbert Zangs.